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Brotweizen: Massive Ernteeinbussen

 

Die diesjährigen Erntemengen sind stark beeinflusst von der aussergewöhnlichen Witterung im Frühling und Sommer sowie dem Hagelschlag. Beim Brotweizen fällt die Ernte deutlich tiefer. Dem Raps hat neben der Witterung auch der Schädlingsdruck zugesetzt. 

 

Der Sommer 2021 war gezeichnet durch intensive Niederschläge, Sturmböen und massiven Hagelunwettern. Das wirkt sich nun auch die Erntemengen aus, wie Swiss Granum, die Branchenorganisation Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen, am Mittwoch mitteilt.

 

Brotweizen: -20 Prozent

 

Die diesjährige Brotweizenernte wurde durch mehrere Faktoren zumeist negativ beeinflusst, schreibt die Organisation. Das Wachstum der Pflanzen war aufgrund der sehr trockenen Bedingungen im April nicht optimal. Danach folgte eine sehr feuchte Periode mit eher tiefen Temperaturen, die das Abreifen der Pflanzen verzögerte.

 

Die Brotweizenfelder wurden während der Unwetter im Sommer regional unterschiedlich stark vom Hagelschlag betroffen, die Auswirkungen waren jedoch deutlich grösser als in den Vorjahren. Aufgrund der vielen Niederschläge verzögerte sich zudem die Ernte, da die Bestände entweder zu nass waren zum Dreschen oder die Felder teilweise nicht oder nur eingeschränkt befahren werden konnten. Dadurch kam es zu Auswuchs, wodurch die Qualität eines Teils des Weizens stark beeinträchtigt wurde. 

 

Swiss Granum geht deshalb gesamtschweizerisch von einer um rund 20% tieferen Erntemenge verglichen mit dem Vorjahr aus, wobei die Regionen unterschiedlich stark betroffen sind. Insgesamt wird eine Brotweizenernte in der Grössenordnung von 320‘000 bis 370‘000 t Brotweizen geschätzt. Stand heute können davon rund 270‘000 bis 320‘000 t als backfähiger Brotweizen bezeichnet werden.

 

Auch bei der Gerste sind die Erträge tiefer.
Heinz Röthlisberger

 

Gerste: -12%

 

Auch beim Futtergetreide gibt es Ernteeinbussen. Aufgrund der durchschnittlich um rund 12% tieferen Erträge verglichen mit 2020 wird die inländische Gerstenproduktion aktuell auf rund 160‘000 bis 175'000 t geschätzt. «Auch hierbei handelt es sich um eine provisorische Einschätzung, obwohl die Gerstenernte zum Zeitpunkt der Erhebung abgeschlossen war», schreibt Swiss Granum. Die Situation beim Futterweizen (Futterweizensorten) kann zurzeit noch nicht abschliessend beurteilt werden.

 

Auch die Rapsmengen fallen deutlich tiefer aus.
Thomas Oertle

 

Raps: -11%

 

Auch beim Raps machen sich die Auswirkungen der Regenfälle sowie des Hagels in einer tieferen Erntemenge bemerkbar. Zusätzlich hinzu kam ein erhöhter Schädlingsdruck, hält die Branchenorganisation fest. Gesamtschweizerisch wird rund 11% weniger Raps erwartet als im Vorjahr. Die inländische Rapsproduktion wird aktuell auf rund 75‘000 bis 80'000 Tonnen geschätzt, davon sind 25'000 bis 28'000 t Holl-Raps.

 

Die Vermarktung des inländischen HOLL-Rapses erfolgt zu 100% unter Suisse Garantie Bedingungen. «Aufgrund der erwarteten Erntemengen kann die Nachfrage nach inländischem Raps nicht gedeckt werden. Gestützt auf diese Erkenntnisse unterstützt Swiss Granum den bei der Agro-Marketing Suisse eingereichten Antrag auf Gewährung einer Suisse Garantie-Ausnahme für Raps», heisst es weiter.

 

Mitte Oktober 2021 will Swiss Granum die Versorgungslage insgesamt beurteilen und über allfällige Massnahmen der Branche zur Sicherstellung der inländischen Versorgung mit Brotgetreide entscheiden.

 

Hochrechnung

 

Ende August hat Swiss Granum, gestützt auf Rückmeldungen von 28 Sammelstellen, eine Einschätzung der Erntesituation 2021 vorgenommen. Diese Sammelstellen bilden zusammen 40% des Schweizer Marktes für Gerste, 47% für Weizen und 58% für Raps ab. Die gesamte Schweizer Produktion dieser Kulturen wurde anhand von Hochrechnungen basierend auf den inländischen Mengen 2020 ermittelt. 

 

Nach der Ernte respektive abgeschlossener Übernahme werden bei allen bei Swiss Granum registrierten Erstübernehmern die übernommenen Mengen aller Kulturen erhoben. 

Kommentare (1)

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  • Long John | 09.09.2021
    Super, endlich steigt der Preis !
    Angebot und Nachfrage !

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