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Bschiss: Restaurants servieren «Rindstatar» aus Pferdefleisch

Zwei Restaurants im Jura haben ihren Gästen Tatar aus angeblichem Rindfleisch serviert. Tatsächlich bestand das Gericht aber ausschliesslich aus Pferdefleisch, wie die Konsumentensendung «A Bon Entendeur» des Westschweizer Fernsehsenders RTS aufgedeckt hat.

 

 

Zwei Restaurants im Jura haben ihren Gästen Tatar aus angeblichem Rindfleisch serviert. Tatsächlich bestand das Gericht aber ausschliesslich aus Pferdefleisch, wie die Konsumentensendung «A Bon Entendeur» des Westschweizer Fernsehsenders RTS aufgedeckt hat.

Insgesamt wurden Tatar-Stichproben in vierzehn Westschweizer Restaurants genommen. Die Proben wurden nach Bakterien untersucht und die Fleischsorte wurde bestimmt. «Man kann wirklich von einem offensichtlichen Betrug sprechen», sagte der Kantonschemiker, welcher die Proben untersucht hatte, in der am Dienstagabend ausgestrahlten Sendung. 

Aus bakteriologischer Sicht wurden vier Tatar-Proben als «sauber» beurteilt. Zwei Proben, beide aus Restaurants im Kanton Waadt, waren besonders stark verseucht, die Toleranzwerte für Keime und Bakterien waren um ein Mehrfaches überschritten. 

Seilziehen um schärfere Deklarationspflicht 

Anfang Jahr sorgte der Pferdefleisch-Skandal europaweit für Schlagzeilen. In Fertigprodukten, insbesondere Lasagne, war statt dem deklarierten Rindfleisch Pferdefleisch gefunden worden. Laut einer im April veröffentlichen Untersuchung der EU wurde in fast jedem 20. Rindfleisch-Fertigprodukt aus der EU Pferdefleisch gefunden. 

Der Nationalrat hatte in der Folge beschlossen, die Deklarationsregeln zu verschärfen. Die Lebensmittelhersteller sollten in Zukunft die Herkunft jedes Rohstoffes angeben müssen. Der Ständerat wollte davon in der Herbstsession allerdings nichts mehr wissen. Die Regelung sei nicht umsetzbar, meinte eine Mehrheit. Sonst müsste bei einem Birchermüesli die Herkunft sämtlicher Nüsse, Beeren und Flocken deklariert werden. 

Umstrittene Bescheinigung

Jüngst hat die zuständige Nationalratskommission einen Kompromiss ins Spiel gebracht: Die Herkunft von Rohstoffen sollte in der Regel deklariert werden, der Bundesrat könnte bei verarbeiteten Produkten Ausnahmen festlegen. 

Ebenfalls abgelehnt hat der Ständerat in der Herbstsession eine Regelung, wonach Restaurants die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen veröffentlichen müssen. Die Vorlage geht nun zurück an den Nationalrat. Dieser forderte, dass Restaurants eine Bescheinigung erhalten, wenn sie die wesentlichen Anforderungen erfüllen. Den Gästen sollen sie die Bescheinigung auf Verlangen zeigen müssen.

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