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Buchen gedeihen auch an besonders trockenen Standorten

Buchen an extrem trockenen Standorten passen sich genetisch an ihre Umgebung an, wie Schweizer Forscherinnen in einer Studie zeigen. Die häufigste Baumart in den Wäldern des Schweizer Mittellandes liebt normalerweise ein gemässigtes Klima.

sda |

 

 

Buchen an extrem trockenen Standorten passen sich genetisch an ihre Umgebung an, wie Schweizer Forscherinnen in einer Studie zeigen. Die häufigste Baumart in den Wäldern des Schweizer Mittellandes liebt normalerweise ein gemässigtes Klima.

Der Klimawandel verändert den Schweizer Wald. Zu diesem Schluss war eine im Dezember publizierte Studie von Schweizer Forschern gekommen. So könnte etwa die Buche bei steigenden Temperaturen und Trockenperioden aus den Wäldern des Mittellandes verdrängt werden und sich an höheren Lagen besser ausbreiten.

Buchen können sich anpassen

Eine neue Studie zeigt nun aber, dass sich Buchen sehr wohl an trockene Standorte anpassen können. «Buchen bevorzugen zwar ein gemässigtes Klima, doch vereinzelt kommen sie auch an besonders trockenen Standorten vor, etwa im Walliser Rhonetal», bestätigte Studienleiterin Andrea Plüss vom Institut für Terrestrische Ökosysteme am Donnerstag einen Artikel der Webzeitung «ETH Life» der ETH Zürich.

Andrea Plüss von der ETH Zürich und Pascale Weber von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) untersuchten Buchen an je einem trockenen und gemässigten Standort in den Kantonen Schaffhausen, Solothurn und Wallis.

Kleinere Buchen an trockenen Standorten

Die Buchen unterschieden sich dabei schon rein äusserlich: An trockenen Standorten wuchsen sie weniger gut. Gleich alte Bäume waren dort im Schnitt nur halb so hoch und hatten einen weniger dicken Stamm als solche an gemässigten Standorten.

Zudem waren sie an extremen Standorten weniger anfällig auf Trockenheit. Ein trockenes Jahr beeinflusste das Baumwachstum weniger als an gemässigten Standorten, wie die Auswertung der Jahrringe ergab.

Die genetischen Daten bestätigten diesen Befund. Die Forscherinnen verglichen 500 Abschnitte im Genom von je 120 Buchen an extremen und an gemässigten Standorten. Bei drei der Abschnitte fanden sie verschiedene Genvarianten, die je nach Standort gehäuft vorkamen.

Varianten für einzelne Gene

«Diese unterschiedliche Verteilung legt nahe, dass Buchen für einzelne Gene Varianten besitzen, dank denen sie besser mit Trockenheit umgehen können», sagte Plüss. Die Forscherinnen wollen nun als nächstes untersuchen, wofür diese Gene verantwortlich sind.

Offen bleibt aber die Frage, ob sich die Buchen genügend schnell an den Klimawandel anpassen können. Die Bäume benötigen von der Samenkeimung bis zu ihrer ersten Blüte bis zu 60 Jahre. Die Forscherinnen schlagen deshalb vor, bereits jetzt Samen von Buchen an trockenen Standorten zu sammeln und diese an gemässigten Standorten zu sähen.

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