Wälder mit vielen Buchen sind für Bienen ein problematischer Lebensraum. Das zeigen aktuelle Untersuchungen, die die Universität Würzburg im fränkischen Steigerwald durchgeführt hat. In diesem gibt es demnach zu wenig Pollen für Bienen.
Die Versorgung sei insbesondere im Spätsommer, einer für Bienenvölker und ihre Brut kritischen Zeit, nicht oder nur unzureichend gewährleistet. Als Gründe machte das Forscherteam rund um den Biologen Dr. Benjamin Rutschmann den mit 40 % grossen Anteil von Buchen im Steigerwald aus.
Buchen verdunkelten den Boden, weshalb eine Krautschicht mit Blühpflanzen fehle. Für ein bienenfreundlicheres Umfeld sollten Waldbestände mit insektenbestäubten Bäumen wie Kirsche, Linde und Edelkastanie diversifiziert werden.
Dazu beitragen könne die sogenannte sekundäre Sukzession, also die natürliche Rückkehr der für einen Standort typischen Flora und Fauna. Schliesslich wiesen die Forscher darauf hin, dass in bewirtschafteten Wäldern auch das Angebot an Baumhöhlen für die Bienen zu gering sei.
Im Rahmen der Studie wurde den Hochschulangaben zufolge unter anderem der Schwänzeltanz analysiert, mit dem Bienen ihren Artgenossen den ungefähren Standort einer Futterquelle mitteilen. Dabei habe sich gezeigt, dass tief im Wald lebende Völker oft weite Strecken zur Nahrungsbeschaffung zurücklegten.