Wie die Brüsseler Behörde mitteilte, will die Europäische Bürgerinitiative (EBI) «Tierquälerei und Schlachtungen stoppen» die Anzahl der Nutztiere verringern und schrittweise alle Tierhaltungsbetriebe schliessen.
Zugleich sollen Anreize für die Produktion von pflanzlichen Proteinen und auch Laborfleisch geschaffen werden. Die Initiatoren stammen allem Anschein nach aus Italien. Aus ihrer Sicht geht von «Massentierhaltungen» und Schlachthöfen eine permanente Gefahr für die öffentliche Gesundheit aus. Sie pochen zudem auf Tierrechte.
Auch die zweite neue EBI hat ihren Ursprung in Italien. Als Sponsor ist der mitgliederstärkste Landwirtschaftsverband Coldiretti aufgeführt. Die EU-Kommission soll dazu gebracht werden, die Konsumenteninformation beim Kauf von Lebensmittel zu verbessern. Gefordert werden unter anderem eindeutige und klare Ursprungsangaben sowie Garantien für die Einhaltung aller im Binnenmarkt geltenden Umwelt-, Gesundheits- und Sozialstandards.
Beide EBI haben nun wie üblich sechs Monate Zeit, mit der Sammlung von Unterschriften zu beginnen. Wenn innerhalb eines Jahres mindestens eine Million Unterstützer aus sieben Mitgliedstaaten gefunden werden, muss die EU-Kommission auf die Anliegen reagieren und ihre Entscheidung begründen.


