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«Bürogummi wird Bauer»: Und wieder ist alles neu

Unter dem Motto «Bürogummi wird Bauer» hat Sebastian Hagenbuch sein zweites Lehrjahr in seiner Zweitausbildung als Landwirt in Angriff genommen. Er berichtet in seinem Blog regelmässig über seine Ausbildung.

Sebastian Hagenbuch |

 

Unter dem Motto «Bürogummi wird Bauer» hat Sebastian Hagenbuch sein zweites Lehrjahr in seiner Zweitausbildung als Landwirt in Angriff genommen. Er berichtet in seinem Blog regelmässig über seine Ausbildung.

Nach einigen schönen Ferientagen war es letztes Wochenende soweit: Ich packte meine Siebensachen und bezog das neue Zimmer bei der Familie von Donat und Anna Abbt in Hermetschwil. Ihr Bauernhof liegt zwar nur 10 Velominuten vom elterlichen Betrieb entfernt, und dennoch war es mir wichtig, dass ich während der Arbeit dort und nicht zu Hause wohne. Um richtig in das Leben auf dem Betrieb eintauchen zu können, ist es hilfreich, physisch Tag und Nacht anwesend zu sein. Es hilft mir zudem, mich mit meiner Aufmerksamkeit nicht allzu sehr zu verzetteln, sondern mich vor allem auf dieses letzte Lehrjahr meiner Ausbildung zu konzentrieren. Zudem ist es auch spannend, Einblicke in einen neuen Familienalltag (Abbts haben drei Kinder: Christian (7), Natalie (12) und Juliette (16)) zu erhalten, am Feierabend mit den Kindern zu spielen oder noch über Gott, die Welt und die Landwirtschaft zu diskutieren.

Die erste Arbeitswoche war bereits sehr intensiv. Einerseits, weil mit silieren, emden, güllen, misten, säen und walzen viele Arbeiten zu erledigen waren, andererseits, weil halt schlicht und einfach alles neu ist. Die Flurwege, die Mutterkühe, die Maschinen, die Stallungen, der Chef, die Familie, das Essen, der Tagesablauf. Für mich geht es nun darum, mich so rasch wie möglich in Hermetschwil heimisch zu fühlen und richtig einzutauchen in den ganzen Betrieb. Nächste Woche wartet zudem eine weitere neue Aufgabe auf mich: Neu werde ich die Berufsschule an der Liebegg in Gränichen besuchen, und zwar nicht mehr wie gewohnt in einer Zweitausbildnerklasse, sondern mit jüngeren „normalen“ Lehrlingen. Glücklicherweise gibt es an der Liebegg die Möglichkeit, die Berufsschule über das ganze Ausbildungsjahr an zwei Tagen pro Woche zu besuchen (üblich ist das Wintermodell mit 5 Monaten Schule am Stück). Ich freue mich, dass ich das ganze Jahr hindurch parallel zur Schule auf dem Betrieb arbeiten und lernen und einige Fragen, welche die Schule zweifellos aufwerfen wird, sogleich mit meinem Lehrmeister praxisnah diskutieren kann. Ich bin gespannt und freue mich auf die neue Herausforderung. Und es ist sicher auch nicht schlecht, wenn ich mich etwas daran gewöhne, dass öfters Mal halt alles neu ist – sofern man sich an Neuerungen überhaupt gewöhnen kann.

Bereits die erste Woche auf dem neuen Lehrbetrieb hat mir einmal mehr vor Augen geführt, dass es in der Landwirtschaft oftmals nicht um richtig oder falsch geht, sondern vielmehr darum, ob die Bewirtschaftung zum Betrieb und zum Landwirt selbst passt. Gerade wegen dieser sehr unterschiedlichen Ausrichtungen der einzelnen Betriebe ist es eine grosse Chance der Landwirtschaftlichen Ausbildung, dass man seine Lehrjahre auf verschiedenen Betrieben machen kann und von überall die Ideen mitnehmen kann. Letztendlich steht man dann nur noch vor der Herkulesaufgabe, diese Ideen auf den eigenen Betrieb umzumünzen. Doch das ist Zukunftsmusik, die Realität heisst jetzt: Drittes und letztes Lehrjahr auf dem Bio-Betrieb von Donat und Anna Abbt in Hermetschwil, mit Berufsschule an der Liebegg. Los geht’s!

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