Schweizer Städte und Gemeinden erhalten vom Bund etwas Schützenhilfe, um ihr Angebot von preisgünstigem Wohnraum zu verbessern. In einer Broschüre zeigt das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) den Kommunalpolitikern auf, wie sie das Angebot beeinflussen und fördern können.
Immer mehr Gemeinden wollten Wohnraum für Einwohnerinnen und Einwohner mit mittleren und tiefen Einkommen bereitstellen, teilte das BWO am Donnerstag mit. Daher stellt das Bundesamt den interessierten Gemeinden neu einen «Baukasten» mit Ideen und Anleitungen zur Verfügung.
Die Broschüre zeigt auf, wie die Gemeinden preisgünstigen Wohnraum fördern und langfristig erhalten können. Der Ratgeber richtet sich vor allem an Gemeinden, die bislang wenige Erfahrung haben.
Der Bund legt den Gemeinden kein Patentrezept auf den Tisch, sondern zehn kommunale Massnahmen. Dazu zählen planerische und rechtliche Vorgaben, um den Immobilienmarkt zu lenken, etwa über die Nutzungsplanung.
Eine Gemeinde kann sich auch finanziell engagieren, indem sie gemeinnützige Bauträger wie Genossenschaften oder Stiftungen unterstützt. Eine Gemeinde hat zudem die Möglichkeit, mit Bauträgern über preisgünstigen Wohnraum zu verhandeln, wie es im «Baukasten» heisst.
Gemeinden können Angebot beeinflussen
Obwohl nur ein vergleichsweise kleiner Teil der Wohnungen im Besitz der Städte und Gemeinden sei, könnten diese eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von preisgünstigem Wohnraum übernehmen, hält das BWO fest.
Die hohe Nachfrage in einigen Städten, Agglomerationen und manchen Tourismusregionen nach Wohnraum habe die Miet- und Wohnungspreise ansteigen lassen.
Wirtschaftlich schwächere Haushalte könnten sich Wohnungen in diesen Gemeinden häufig nicht mehr leisten und müssten in günstigere Regionen abwandern. Dies wirke sich auf die Bevölkerungsstruktur und auf das Funktionieren des Gemeindelebens nachteilig aus.