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Bund erwartet häufiger Engpässe bei der Landesversorgung

Die Versorgung der Schweiz mit Rohstoffen, Lebens- und Futtermitteln wird aus Sicht des Bundesamtes für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) schwieriger. Das BWL erwartet künftig häufiger temporäre Engpässe bei einzelnen Produkten.

sda |

 

 

Die Versorgung der Schweiz mit Rohstoffen, Lebens- und Futtermitteln wird aus Sicht des Bundesamtes für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) schwieriger. Das BWL erwartet künftig häufiger temporäre Engpässe bei einzelnen Produkten.

Das sagte der Chef der Sektion Landesversorgung, Lucio Gastaldi,  in einem Interview mit dem «Schweizer Bauer» vom Samstag. «Die  Risikolandschaft hat sich verändert.» Aufgrund der «immer  komplexeren Versorgungslogistik sowie der globalen  Beschaffungskonkurrenz» gehe das BWL von einer Häufung von Engpässen  in Zukunft aus, «und das ohne grosse Vorwarnung».

Das gelte auch für Nahrungsmittel. Wegen der steigenden Nachfrage  weltweit werde sich bei die Lage bei den Lebensmitteln «weiter  verschärfen», sagte Gastaldi der Zeitung.

Zugleich machte er klar, dass die Schweiz auf solche Engpässe  vorbereitet ist: «Unsere Pflichtlager an Getreide, Reis, Zucker,  Speiseölen und -fetten reichen für vier Monate.» Die Situation werde  laufend überprüft.

Futtermittel knapp

Zuletzt auf die Pflichtlager zurückgreifen musste der Bund gemäss  dem Sektionschef 1974. Damals versorgten die Pflichtlager das Land  zusätzlich mit Zucker, nachdem die Versorgung auf dem Weltmarkt  beeinträchtigt war.

Anderes sehe es bei den Futtermitteln aus: Da in den vergangenen  Jahren die Futtermittelproduktion in der Schweiz deutlich gesunken  sei, werde derzeit eine Erhöhung der Lagerbestände geplant.

Finanzierung via Importzölle

Die Verfassung schreibt vor, dass der Bund für Kriegs- und  Krisenlagen umfassend vorzusorgen habe. Teil des Konzepts sind die  Pflichtlager. Diese werden von der Privatwirtschaft angelegt.

Die Firmen, die Pflichtlager unterhalten, werden dafür aus einem  vom BWL kontrollierten Garantiefonds entschädigt. Die Beiträge in  den Fonds werden von jenen Unternehmen bezahlt, die entweder die  entsprechenden Produkte importieren oder in der Schweiz erstmals in  Verkehr setzen.

Künftig auch mit Bundesgeldern?

Die Garantiefondsbeiträge für gelagerte Lebensmittel werden beim  Import eingezogen. Dabei wird ein fixer Betrag des Zolls an den  Fonds abgeführt. Das Problem: Sinken die Zölle und steigen zugleich  die Weltmarktpreise für die Pflichtlagerwaren, dann fehlt Geld im  Fonds.

Zwar ist die Finanzierung gemäss Gastaldi dank verschiedener  Massnahmen noch «für mehrere Jahre sichergestellt», doch für die  Zukunft denkt der Bund über eine neue Regelung nach. Derzeit wird  das Landesversorgungsgesetz revidiert. Es ist vorgesehen, dass  künftig auch der Bund neben den Privaten die Pflichtlager  mitfinanzieren kann, wie Gastaldi sagte.

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