Die konsolidierte Rechnung des Bundes schliesst 2015 mit einem Überschuss von 1,7 Milliarden Franken. Das sind 0,3 Milliarden mehr als im Vorjahr. Die finanzielle Lage in den zentralen und dezentralen Einheiten des Bundes beurteilt das Eidg. Finanzdepartement (EFD) nach wie vor als gut.
Über die Staatsrechnung für das Jahr 2015, die einen Überschuss von 2,3 Milliarden Franken ausweist, hatte Finanzminister Ueli Maurer bereits im Februar informiert. Am Mittwoch genehmigte der Bundesrat nun die konsolidierte Rechnung, die auch die dezentralen Einheiten der Bundesverwaltung mit eigener Rechnung berücksichtigt, darunter die Finanzmarktaufsicht FINMA und das Heilmittelinstitut Swissmedic.
Zum Überschuss von 1,7 Milliarden Franken beigetragen hat insbesondere das operative Ergebnis. Dieses fiel mit 2,8 Milliarden Franken rund 870 Millionen Franken höher aus als im Vorjahr, dies vor allem dank höheren Fiskalerträgen. Gleichzeitig stieg allerdings auch der operative Aufwand um gut 2 Milliarden Franken.
Weniger Schulden
Wie in den Vorjahren belastete das Finanzergebnis die Rechnung. Im Jahr 2015 lag es bei minus 1,9 Milliarden Franken. Immerhin fiel es damit rund 350 Millionen Franken besser aus als im Jahr zuvor. Hauptursache dafür ist der Ertrag von 244 Millionen Franken aus dem laufenden Nachlassliquidationsverfahren der Swissair, wie es im Finanzbericht heisst.
Hauptsächlich wegen des tiefen Zinsniveaus reduzierte sich zudem der Finanzaufwand um 14 Millionen Franken. Die Bruttoschulden sanken letztes Jahr um 5 Prozent auf 101,2 Milliarden Franken. Die Nettoschulden - Bruttoschulden minus Finanzvermögen - gingen um 6,3 Prozent auf 74,4 Milliarden Franken zurück.
Mehr Mitarbeitende
Die Zahl der Mitarbeitenden stieg um 1318 Vollzeitstellen auf über 54'500. Das entspricht einer Zunahme von 2,5 Prozent. Alleine im ETH-Bereich stieg die Zahl der Stellen um fast 1100. Allerdings ist dies zu einem Teil auch auf einen Systemwechsel bei der Entlöhnung der Doktorierenden zurückzuführen, der auf dem Papier zu einem Anstieg der Vollzeitstellen führt.
Die konsolidierte Rechnung wird den eidgenössischen Räten jeweils für die Beratung der Staatsrechnung zur Kenntnis vorgelegt. Ab dem Geschäftsjahr 2017 werden auch weitere eng mit dem Bund verflochtene Organisationen in die Konsolidierung einbezogen, unter anderem Swisscom, SBB, Post und Ruag.