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Bund unterstützt Zuckerbranche

Die Zuckerbranche erhält vom Bund Unterstützung. Der Einzelkulturbeitrag wird um 300 Franken erhöht. Zudem wird ein Mindestzoll eingeführt. Die Massnahmen sind befristet bis ins Jahr 2021. Der Bauernverband und die Branchenvereinigung sind erfreut.

 

 

Die Zuckerbranche erhält vom Bund Unterstützung. Der Einzelkulturbeitrag wird um 300 Franken erhöht. Zudem wird ein Mindestzoll eingeführt. Die Massnahmen sind befristet bis ins Jahr 2021. Der Bauernverband und die Branchenvereinigung sind erfreut.

Der Bundesrat stimmte am Freitag temporären Massnahmen zur Unterstützung von Schweizer Zucker zu. Befristet von Anfang 2019 bis Ende 2021 erhöht er den Einzelkulturbeitrag von 1800 auf 2100 Fr./ha und führt einen Mindestzoll von 70 Fr./t beim Zucker ein. 

Bourgeois für Mindestpreis

2015 reichte Nationalrat Jacques Bourgeois eine parlamentarische Initiative «Stopp dem ruinösen Preisdumping beim Zucker - Sicherung der inländischen Zuckerproduktion». Der Direktor des Schweizer Bauerverbandes verlangte einen Mechanismus für die Festlegung der Zollansätze für importierten Zucker, mit dem ein Mindestpreis sichergestellt werden kann. Bourgeois schlug vor, die Agrareinfuhrverordnung so anzupassen, dass ein minimaler Zuckerpreis von 600 Franken pro Tonne im Inland nicht unterschritten wird. Die Wirtschaftskommissionen des National- wie Ständerates haben der Initiative zugestimmt.

Der Bundesrat hat nun Umsetzungsmassnehmen verabschiedet, wie der Schweizer Bauernverband am Freitag mitteilt. «Diese erfüllen die Forderungen der ursprünglichen parlamentarischen Initiative zwar nicht vollumfänglich. Sie helfen aber, dem stark abgesunkenen Zucker-Preisniveau entgegen zu halten und so die Anbaubereitschaft für Zuckerrüben zu sichern», hält der Bauernverband fest.  

Industrie befürchtet Nachteile

Wenig Freude an einem Mindestpreis dürfte die Lebensmittelindustrie haben. Sie befürchtet durch die höheren Rohstoffkosten einen Wettbewerbsnachteil. Die Erhöhung der Grenzabgaben werde zu einer Preiserhöhung des Zuckers in der Schweiz von insgesamt 15-20 Millionen Franken pro Jahr führen, teilt die Föderation der Schweizerischen Nahrungsmittelhersteller (fial) am Freitag mit. Der Löwenanteil bleibe als Produktionskosten bei den Schweizer Unternehmen hängen, welche rund 85 Prozent des Zuckers verarbeiteten. "Für die Dauer der auf drei Jahre befristeten Massnahme belaufen sich die Mehrkosten für die Industrie somit auf rund 40-50 Millionen Franken", rechnet die Fial vor.

Der SBV hingegen hält die beschlossenen Massnahmen für verkraftbar. Die zusätzlichen Kosten des Fixzolles betragen pro 100g Schokolade einen halben Rappen und pro 250 g Konfitüre einen Rappen, rechnet der Verband vor. Auch die Zuckerbranche habe ihren Beitrag geleistet, heisst es weiter. Dieser beinhaltet die Auflösung von Reserven der Schweizer Zucker AG, die Limitierung der Zuckerrübenimporte und eine umfassende betriebswirtschaftliche Studie entlang der ganzen Wertschöpfungskette Zucker. Damit sollen die Wettbewerbsfähigkeit und die Konkurrenzkraft von Schweizer Zucker erhöht werden.


Quotenaufhebung in der EU

Hintergrund der Unterstützung durch den Bund sind die Aufhebung der Zuckerquoten, der Exportbeschränkungen und des Mindestpreises für Zuckerrüben in der EU im Herbst 2017. Die Zuckerproduktion in der EU erhöhte sich deutlich. Die Folge waren tiefere Preise. Auf dem Weltmarkt sind die europäischen Zuckerpreise zwischen September 2017 und September 2018 um 30% eingebrochen. Überschussmengen gelangten gemäss Bauernverband zu Tiefstpreisen in die Schweiz. 

In der Schweiz sanken in der Folge die Anbauflächen. Heute bauen noch knapp 5000 Bauernfamilien Zuckerrüben auf einer Fläche von rund 19'000 Hektaren an. Das entspricht sieben Prozent der offenen Ackerfläche.

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