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Bundesamt für Umwelt ruft Bergbauern zu besserem Herdenschutz auf

Bundesrat und Parlament wollen dem Wolf mehr und mehr an den Kragen. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hält entgegen: Ein Zusammenleben von Menschen und Grossraubtieren sei möglich - sofern die Bergbauern sich bereit zeigten, ihre Herden zu schützen. Mit Umfrage.

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Bundesrat und Parlament wollen dem Wolf mehr und mehr an den Kragen. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hält entgegen: Ein Zusammenleben von Menschen und Grossraubtieren sei möglich - sofern die Bergbauern sich bereit zeigten, ihre Herden zu schützen. Mit Umfrage.

Wenn im Frühjahr und Sommer jeweils Wölfe in den Schweizer Alpen  Schafe und Ziegen reissen, gerät das Raubtier unter Druck. Unter  diesem Eindruck verlangte das Parlament im Herbst 2010, dass der  Bund den Schutz des Wolfes lockere. In Zukunft sollen die Regionen  Wölfe zum Abschuss freigeben können, wenn diese eine Gefahr sind  oder grosse Schäden hinterlassen.

Schäden könnten aber mit einfachen Massnahmen vermieden werden,  hält das BAFU am Freitag fest. Alle Schafe und Ziegen, die in diesem  Jahr von Wölfen gerissen wurden, weideten in Herden, die «die  Besitzer nicht ausreichend geschützt haben», sagt Reinhard  Schnidrig, Chef der Sektion Jagd beim BAFU.

«Sobald zum Schutz der Herden Herdenschutzhunde in genügender  Zahl eingesetzt wurden, gab es keine Schäden mehr.» Schnidrig ruft  deshalb die Bauern zum Handeln auf: Sie stellten Herdenschutz mit  einem Ja zum Wolf gleich. Er halte das für falsch: «Wem seine Schafe  etwas bedeuten, der sollte sie auch vor den Grossraubtieren  schützen, unabhängig davon, welche Meinung er zum Wolf hat.»

Geld und Beratung

Der Bund zahlt Schafhaltern einen Beitrag an den Kauf und  Unterhalt von Herdenschutzhunden, die während der Sömmerungszeit zum  Einsatz kommen. Dafür stehen laut Schnidrig in diesem Jahr 850’000  Franken zur Verfügung. Die Schafhalter würden ausserdem individuell  beraten.

In dieser Saison rissen Wölfe und ein Bär im Unterengadin laut  Schnidrig bisher rund 100 Schafe und Ziegen. Zum Vergleich: Jährlich  sterben ein Vielfaches an Schafen und Ziegen, weil sie abstürzen,  vom Blitz getroffen oder krank werden.

In den vergangenen zwei Jahren wurden in der Schweiz mit  genetischen Proben zehn Wölfe nachgewiesen, drei waren Weibchen.  «Wir vermuten aber, dass doppelt so viele Tiere unterwegs sind»,  sagte Schnidrig. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Paar  finde und in der Schweiz junge Wölfe geboren würden.

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