Die Vielfalt der Arten und Lebensräume in der Schweiz soll langfristig erhalten werden. Zu diesem Zweck hat der Bundesrat eine Strategie ausgearbeitet. Diese hat er am Mittwoch zuhanden des Parlaments verabschiedet.
Bis im Sommer 2014 soll nun das Umweltdepartement zusammen mit den betroffenen Partnern einen Aktionsplan ausarbeiten, der konkrete Massnahmen beinhaltet, wie das Departement mitteilte.
Der Aktionsplan soll auch klären, ob und wenn ja welche Gesetzesanpassungen zur Umsetzung der Strategie nötig sind. Die Umsetzung der Strategie werde zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen erfordern, heisst es im Bericht des Bundesrates.
Zehn Ziele
Die Strategie Biodiversität nennt zehn Ziele, die bis 2020 erreicht werden müssen. Dazu gehören die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen, der Aufbau einer ökologischen Infrastruktur bestehend aus Schutz- und Vernetzungsgebieten, die Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum und die Berücksichtigung der Biodiversität in der nationalen Wohlfahrtsmessung.
Beispielsweise sollen also zusätzliche Schutzgebiete ausgeschieden und verbunden werden, damit sich Arten ausbreiten können. Schutzgebiete dienten dazu, sogenannte Hotspots für Biodiversität langfristig zu sichern, heisst es im Bericht des Bundesrates. Heute gibt es unter anderem Biotope von nationaler Bedeutung, den Nationalpark, Jagdbanngebiete und Vogelreservate.
Auftrag des Parlaments
In der Vernehmlassung kamen die Ziele mehrheitlich gut an. Gewisse Ziele präzisierte der Bundesrat aber auf Basis der Stellungnahmen. Auch zeigte er detaillierter auf, wie die Kantone einbezogen werden sollen.
Mit der Strategie zur Biodiversität erfüllt der Bundesrat einen Parlamentsauftrag aus dem Jahr 2008. Zudem kommt er damit internationalen Verpflichtungen nach: Die Schweiz hat die Biodiversitätskonvention unterzeichnet.
Die Biodiversität sei die Grundlage für das Leben auf der Erde, hält das Umweltdepartement fest. Die Vielfalt der Lebensräume und Arten sowie die genetische Vielfalt würden unverzichtbare Leistungen für die Gesellschaft erbringen. Der Verlust an natürlichen Lebensräumen schreite jedoch voran, und immer mehr Arten seien in ihrer Existenz bedroht.


