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Bundesrat will Netto-Null-Ziel in Verfassung

sda |

 

Der Bundesrat bleibt dabei: Bis 2050 sollen die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen der Schweiz auf Netto-Null sinken. Der Bundesrat will dieses Ziel in die Bundesverfassung schreiben – als direkten Gegenentwurf zur Volksinitiative «Für ein gesundes Klima (Gletscher-Initiative)».

 

«Die Bevölkerung hat das CO2-Gesetz abgelehnt. Es war kein Nein zum Klimaschutz, sondern ein Nein zu den Massnahmen», sagte Umweltministerin Simonetta Sommaruga am Mittwoch vor den Medien in Bern.

 

Braucht Volks- und Ständemehr

 

Neu ist denn auch das Ziel nicht, dass die Schweiz bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral sein will. Bereits im Sommer 2019 setzte der Bundesrat das Jahr 2050 als Netto-Null-Ziel. Im Januar 2021 bestätigte die Regierung ihr Vorhaben mit der Verabschiedung einer langfristigen Klimastrategie.

 

Dass nun der Schritt mit der Verankerung in der Verfassung kommt, hat vor allem damit zu tun, dass der Bundesrat zur Gletscher-Initiative Stellung nehmen und die gesetzlich festgelegten Fristen einhalten muss. Dafür braucht es ein Volks- und ein Ständemehr an der Urne. Die Verankerung schaffe frühzeitige Planungs- und Investitionssicherheit für die Wirtschaft und für Privatpersonen, erklärte Sommaruga.

 

Kein Verbot fossiler Brennstoffe

 

Die Gletscher-Initiative verlangt ebenfalls, dass die Schweiz ab 2050 klimaneutral sein soll. Darüber hinaus sollen aber ab diesem Zeitpunkt auch keine fossilen Brenn- und Treibstoffe wie etwa Öl, Gas, Benzin, Diesel oder Kohle mehr in den Verkehr gebracht werden dürfen. Ausnahmen soll es nur noch geben, wenn keine andere technische Variante zur Verfügung steht.

 

Dem Bundesrat geht ein solch faktisches Verbot fossiler Energieträger zu weit. «Es ist zentral, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien sozial und wirtschaftlich verträglich ist» führte die Umweltministerin aus. Deshalb möchte der Bundesrat im Gegenentwurf eine Pflicht zur Reduktion fossiler Brenn- und Treibstoffe festhalten, soweit die Verminderung wirtschaftlich tragbar und mit der Sicherheit vereinbar ist.

 

Ausserdem solle die Klimapolitik auf eine Stärkung der Volkswirtschaft und auf Sozialverträglichkeit ausgerichtet sein, und die Situation der Berg- und Randgebiete berücksichtigen.

 

Kritik von allen Parteien – ausser der FDP

 

In einer ersten Reaktion zeigten sich die Initianten der Gletscherinitiative enttäuscht. Der Bundesrat verpasse die Chance einen «Rettungsring» zu ergreifen und mit einem indirekten Gegenvorschlag konkrete Massnahmen zu präsentieren, teilten die Initianten mit. Nun müsse das Parlament den Mut zu diesem Schritt aufbringen.

 

Kritik kam auch von der Grünen Partei Schweiz. «Es reicht nicht in die Verfassung zu schreiben, was sowieso schon gilt und nicht genügt», bilanzierte die Partei. Und auch seitens der SP, der Partei der Umweltministerin, wurde Kritik laut. «Schade, dass der Bundesrat die Gletscherinitiative ablehnt und nur einen abgeschwächten direkten Gegenvorschlag ohne grundsätzliches Verbot fossiler Energieträger ab 2050 präsentiert», wird SP-Nationalrat Roger Nordmann in einer Mitteilung zitiert.

 

Auch für die Grünliberalen ist der Gegenvorschlag des Bundesrats «zu wenig ambitioniert». Die FDP lobt den Entscheid der Regierung, für die SVP geht der Vorschlag des Bundesrats hingegen «viel zu weit». Die Mitte-Partei war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

 

Ziele sind keine Massnahmen

 

Angesprochen auf die Kritik entgegnete Sommaruga, dass der Gegenvorschlag des Bundesrats zur Gletscher-Initiative keineswegs als Ersatz für abgelehnte CO2-Gesetz zu verstehen sei.

 

«Heute hat der Bundesrat zu einer Volksinitiative seine Position dargelegt. Anstatt uns nun die Köpfe einzuschlagen, was 2050 sein wird, sollten wir uns nun auf die konkreten Massnahmen konzentrieren.»

 

Nun ist das Parlament am Zug. Die Gletscher-Initiative wird nicht vor Ende 2022 zur Abstimmung kommen.

Kommentare (13)

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  • Tgdypt | 08.10.2021
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  • Schildbürger | 23.08.2021
    Die Dummheit hat keine Grenzen wie schon Einstein sagte. Erstens ist es nicht bewiesen und vermutlich auch falsch, dass die Themperatur WEGEN dem CO2 ansteigt, zweitens ist der Einfluss des Menschen aufs Klima nonsense. Drittens kann die Schweiz gar nicht CO2-neutrall sein, ausser es leben dort keine Menschen mehr. Dies als Ziel in die Verfassung zu schreiben ist das Unglaublichste, was ich in letzter Zeit lesen musste. Sind denn hier alle geistesgestört?
  • Daneli | 12.08.2021
    Das gehört nicht in die Verfassung.
  • walter müller | 11.08.2021
    fertige löli, zerscht mal zuwanderig generell stoppen. es kann nur eine iwandere, wenn zerscht eine dauerhaft gaht .
    • Gesunder Menschenverstand | 11.08.2021
      Ja genau. Ein Erntehelfer kommt rein, wenn irgend ein Einwohner die Schweiz verlassen hat. Kannst dann halt dein Zeugs unterpflügen - oder enfach auswachsen lassen, wenn du nicht mal mehr zum Pflügen kommst.
      • walter müller | 12.08.2021
        nur no die hälfte studieren lassen, dann hat es genug arbeitskräfte und nicht solche wo am freitag die schule schwänzen
        • Gesunder Menschenverstand | 12.08.2021
          Meine Güte! Sind wir jetzt wieder im Mittelalter, wo nur die Adligen eine Ausbildung erhielten und der Rest als Leibeigene Frondienst leisten musste auch wenn sie eigentlich intelligenter als die "Herren" waren. Dasselbe gilt auch für frühere Grossbauern: Der Älteste erbt den Hof auch wenn er dumm wie Brot war und die anderen (ev. intelligenteren) konnten sich dann als Knechtlein verdingen.
          • Gesunder Menschenverstand | 12.08.2021
            So nebenbei: in der 3. Welt haben alle begriffen, dass Bildung der Weg aus der Armut ist. Nur hier wird die Bildungsferne von einflussreichen (und studierten) Leuten als das Erstrebenswerte propagiert. Und das glauben dann die "Follower" ohne darüber nachzudenken.
        • Jonas Hartmann | 13.08.2021
          Und du bestimmst, wer studieren darf? Aber dann kommt die Frage, wieso sie dich überhaupt in die Schule gehen liessen und nicht gleich mit 7 aufs Feld schickten. Hätte man auch viel Geld sparen können.
  • Beat Furrer | 11.08.2021
    Der Bundesrat als Erfüllungsgehilfe der Vorgaben der UNO, Hochfinanz, Massenmedien, Welteliten (WEF, ...)!
    1. Das Volk muss dem Bundesrat die Macht zur ständigen Verletzung der Bundesverfassung wegnehmen!
    2. Das Volk ist der Souverän.
    3. Der Bundesrat ist Angestellter des Volkes.
    4. Das Volk lässt sich hoffentlich von richtigen Informationen und Ideen leiten!
    ("im Namen Gottes" = die Bibel hat ein Wörtchen mitzureden, Freiheit, Grundrechte, Verhältnismässigkeit, Eigeninitiative wahren)
    • Jonas Hartmann | 11.08.2021
      Du verwechselst da etliche Sachen. Der BR verletzt die BV nicht!! Was soll die Verschwörwurungstheorie über das WEF eurer Schwurbler hier?? Wo muss man sich informieren - auf Verschwörungstheoretikerseiten (TikTok, Youtube-Kanälen, Telegram, uvm - alles nicht verifiziert und gelogen)?? Gemäss BV darf ich glauben, was ich will - wenn ich also an Allah oder Buddah glaube, bin ich auch richtig hier in der Schweiz. Mann oh Mann - du bist da völlig in eine üble Sekte geraten.
      • Beat Furrer | 12.08.2021
        1. Der Bundesrat verletzt die Bundesverfassung. a) Verhältnismässigkeit (Art. 5) b) Grundrechte (1-36) c) Subsidiarität (5a) d) Versammlungsfreiheit (22) e) körperliche Unversehrtheit (10) f) Bevormundung statt Eigeninitiative (6).
        2. Man muss sich breit informieren. Wer sagt mir, dass sda, reuters, ... nicht auch lügen?
        3. WEF: übt Macht auf Regierungen aus - unbestritten.
        4. Glaubensfreiheit (15, BV) ist gewährt. Aber der Geist der BV ist christlich, biblisch (Gründerväter, Schweizerkreuz).
  • Joe Oekosaurus | 11.08.2021
    Im Jahr 2050 hätten wir (die Bauern) ca. 11 Miliarden Menschen zu ernähren. Dafür werden wir dummerweise ziemlich viel CO2 benötigen. Sorry halt, seid voll daneben!

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