Der Burgerverkauf sank auf der Insel um 43 Prozent.
Die Lebensmittelskandale wirken sich erwartungsgemäss auf das Einkaufsverhalten der europäischen Konsumenten aus. In Grossbritannien sank der Verkauf von Burgern nach dem Pferdefleisch-Skandal um 43 Prozent. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens Kantar Worldpanel hervor.
Allerdings ändere sich das Einkaufsverhalten nur vorübergehend, sagte Wolfgang Adlwarth vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK der Nachrichtenagentur dpa: «Wir wissen von früheren Skandalen, dass das Verhalten in aller Regel doch wieder relativ schnell zum Normalzustand zurückpegelt, wenn das ganze Medienecho nachlässt».
Der Absatz von Fertiggerichten insgesamt ging seit dem Ausbruch des Pferdefleisch-Skandals am 15. Januar um 13 Prozent zurück, heisst es in der Erhebung. Dagegen habe sich der Skandal nicht auf die Auswahl der Läden ausgewirkt.
Vor allem in Tiefkühlspeisen mit Hackfleischanteil wie Burger, Lasagne oder Fleischbällchen wurden zum Teil erhebliche Anteile von Pferdefleisch statt Rind gefunden. Viele Supermärkte musste einen Teil ihres Sortiments aus den Regalen nehmen.
Entdeckt wurden die Spuren von Pferdefleisch Mitte Januar. Die Detailhändler Tesco, Iceland, Aldi und Lidl nahmen in der Folge die betroffenen Produkte aus dem Sortiment. Ein Produkt des britischen Lebensmittelkonzerns Tesco bestand zu fast einem Drittel aus Pferdefleisch. Das Verzehren von Pferdefleisch ist in Grossbritannien verpönt.
