Fontana von Franz und Anita Burri wird bereits zum zweiten Mal nach 2009 Mutterkuh des Jahres. Die Limousinkuh ist in Topform und wird von Jahr zu Jahr besser.
Zum zweiten Mal nach 2009 hat die Limousinkuh Fontana von Franz und Anita Burri, Dagmersellen LU, den Titel Mutterkuh des Jahres geholt. «Dieser zweite Triumph», sagt Franz Burri, «ist für uns noch wertvoller als der erste.» Wertvoller sei er für die Züchterfamilie, weil ein erster Erfolg bei der Leserwahl von Schweizer Bauer und Terre& Nature auch dem Zufall oder einer Portion Glück geschuldet sein kann. «Diese zweite Würdigung der Leser ist in meinen Augen aber eine Anerkennung unserer langjährigen, erfolgreicher Arbeit», betont Burri.
Wertvoller ist dieser zweite Titel in den Augen des Züchters aber auch für Fontana. Diese werde nämlich von Jahr zu Jahr besser und habe eine Auszeichnung wohl noch nie so verdient wie 2011.
1519g Tageszuwachs
Tatsächlich sind Fontanas Leistungen beeindruckend. Die Tripoli-Tochter, die von Burris gezüchtet wurde, wird im März acht Jahre alt. Ihr letztes Kalb, der Vetiver-Sohn Nevio, wurde im Juni 2011 geboren und wiegt heute beeindruckende 400 Kilo. Seine effektiven Tageszunahmen bis 205 Tage lagen bei 1519g. Fontanas Zwischenkalbezeit nach fünf Kälbern liegt bei 363 Tagen – obschon die Kuh künstlich besamt und nicht im Natursprung gedeckt wird.
An Swissopen gemeldet
Und sie wäre noch kürzer, wenn Franz Burri letzten Sommer nicht die Notbremse gezogen hätte. Dies, weil er mit seiner Spitzenkuh an der Swissopen im April teilnehmen will: «Fontana wurde schon drei Wochen nach dem Kalben wieder stierig. Hätten wir sie dann schon besamt, hätten wir Nevio vor der Swissopen absetzen müssen. Nun kalbt sie im Mai von Palace, und wir können mit ihr und ihrem dann etwa 500 Kilo schweren Kalb bei Fuss an der Schau teilnehmen.»
Die Swissopen ist wie die Zuchtstiermärkte ein Fixpunkt im Kalender der engagierten Züchterfamilie, der neben Franz und Anita Burri auch Tamara, Elia und Mike angehören. Wenn Burris an einer Ausstellung oder einem Zuchtstiermarkt teilnehmen, sollen ihre Tiere perfekt vorbereitet sein. Einen Teil dieser Arbeit übernimmt Elia, der schon seit Januar mit den acht an der Swissopen gemeldeten Tieren übt.
Viele Betriebsbesuche
Der Aufwand, den Vater und Sohn in die Vorbereitung der Tiere stecken, wird belohnt. Demnächst werden Burris den 100. Zuchtstier an den Markt bringen. Bis heute mussten sie noch nie einen Muni wieder nach Hause nehmen.
So wird der Mutterkuhbetrieb nicht nur bei den Fleischrinderzüchtern immer bekannter. Auch Milchviehhalter, Vereine und Schüler kommen oft für eine Betriebsbesichtigung vorbei. Und Franz Burri gibt sein Wissen über die Mutterkuhhaltung auch bei Beratungen gern an Berufskollegen weiter. Auch dieses Engagement, ist er sich sicher, hat bei der Wahl von Fontana zur Mutterkuh des Jahres eine Rolle gespielt – ohne dass damit die Klasse der Siegerin geschmälert werden soll.
Rassensiegerinnen (Rassen mit mehr als einer Kuh zur Wahl)
- Angus: Bieris Fiona, Rudolf Schneider, Grenchen SO.
- Limousin: Burri’s Fontana, Franz und Anita Burri, Dagmersellen LU.
- Galloway: Dora, Kurt Lötscher, Escholzmatt LU.
- Highland Cattle: Candy, Victor Huser, Wettingen AG.
- Charolais: White Etoile, Romain Heusler, Miécourt JU.
- Simmental: M-Vreni, Anstalten Witzwil, Gampelen BE.