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BVD ist noch nicht ausgerottet

Trotz der jahrelangen Bekämpfungskampagne ist BVD noch nicht ausgerottet. Dieses Jahr wurden in 47 Betrieben schon 146 persistent infizierte Tiere geboren. Dennoch werten Bund und Bauernverband die Kampagne als Erfolg.

 

 

Trotz der jahrelangen Bekämpfungskampagne ist BVD noch nicht ausgerottet. Dieses Jahr wurden in 47 Betrieben schon 146 persistent infizierte Tiere geboren. Dennoch werten Bund und Bauernverband die Kampagne als Erfolg.

Wie das «St.Galler Tagblatt» am Montag berichtete, seien im Linthgebiet gleich drei Betriebe von BVD betroffen. Einer davon, ein Kälbermastbetrieb, gehört dem Eschenbacher Gemeinderat Andreas Büeler. Der Hof ist momentan komplett gesperrt, BVD ist für ihn eine finanzielle Belastung. 

Die meisten Betriebe hat schon früher BVD

Die drei BVD-Fälle in der Linthebene sind nur die Spitze des Eisbergs. Trotz dem seit 2008 laufenden Ausrottungsprogramm kamen dieses Jahr bereits 146 persistent infizierte Kälber, sogenannte PI-Tiere, zur Welt. 47 Betriebe wurden gesperrt. «Die meisten dieser Betriebe hatten schon früher BVD», betont Regula Kennel vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). 

«Die PI-Tiere waren meist Kälber von Kühen, die wegen BVD gesperrt waren.» 11 der 47 Betriebe hatten seit über 12 Monaten kein PI-Tier, wurden also neu von der Seuche heimgesucht. Zum Vergleich: 2013 wurden zwischen Januar und Oktober 106 PI-Tiere geboren. 52 Betriebe waren betroffen, 26 von ihnen wurden neu infiziert. Dass es dieses Jahr mehr PI-Tiere auf weniger Betrieben gab, rühre daher, dass die meisten Rinder nicht mehr durch Antikörper geschützt seien und es bei einer Neuinfektion zu mehreren PI-Geburten komme, so Kennel.

2016: Grössere Änderungen bei der Überwachung

Das BLV sieht die Bekämpfungskampagne dennoch auf Kurs. Man stehe kurz vor der Ausrottung der BVD, schätzt Kennel die Situation ein. «Wenn alle Tierhalter mitmachen, kann das Virus in der Schweiz endgültig getilgt werden.» Auf dem Weg dazu soll die Seuchenfreiheit der Betriebe auch 2015 mittels Untersuchung von Tankmilch und Blutproben überwacht werden. Grössere Änderungen bei der BVD-Überwachung gibt es laut Kennel dann auf 2016, Details dazu sind aber noch keine bekannt.

Änderungen gibt es ab sofort bei Betrieben, in denen sich das BVD-Virus hartnäckig hält und es immer wieder zu PI-Geburten kommt. Bei ihnen  werden die Kantone zusätzliche Massnahmen ergreifen.

Für Martin Rufer vom Schweizer Bauernverband hat sich die BVD-Kampagne gelohnt: «Die Seuche wurde eingedämmt, die wirtschaftlichen Schäden konnten stark reduziert werden.» Er bekennt aber, dass der Weg zur BVD-Freiheit beschwerlich ist: «Für die nun betroffenen Tierhalter ist die Situation mit den Einschränkungen sehr schwierig.»

 

BVD

Die Bovine Virusdiarrhoe (BVD) macht seit Jahrzehnten Schlagzeilen als Rinderkrankheit mit grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Es handelt sich um eine virale (= durch ein Virus verursachte) Erkrankung, welche auf sehr unterschiedliche Weise in Erscheinung tritt. Während der Grossteil der BVD-Infektionen symptomlos, d.h. vom Landwirt unbemerkt abläuft, erkranken einige Tiere schwer an Durchfall, Fieber, Nasen- und Augenausfluss sowie Erosionen (nässende Substanzverluste) am Flotzmaul. Natürlich sind auch mildere Zwischenformen möglich. Besonders schwer und immer tödlich verläuft die gefürchtete Mucosal Disease (MD; Schleimhautkrankheit). Sie tritt ausschliesslich bei sog. persistent infizierten Tieren auf, bei Tieren also, die das BVD Virus lebenslang in sich tragen und ausscheiden. Uni Bern

 

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