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BVD-Verdacht vor der Festzeit

Esther Schneiter ist zurück auf schweizerbauer.ch. Nach den Blogs aus Neuseeland, von der Alp Meienfall im Diemtigtal und der Alp Pfidertschegg im Eriz, wird Esther wieder aus ihrem Leben als Lehrerin, Landwirtin und Lernende berichten.

 

Esther Schneiter ist zurück auf schweizerbauer.ch. Nach den Blogs aus Neuseeland, von der Alp Meienfall im Diemtigtal und der Alp Pfidertschegg im Eriz, wird Esther wieder aus ihrem Leben als Lehrerin, Landwirtin und Lernende berichten.

Der Winter hat Einzug gehalten und damit ist auch etwas Ruhe eingekehrt. Zumindest auf dem Bauernhof, arbeitstechnisch betrachtet. Es bleibt wieder mehr Zeit für uns. So besuchen wir beispielsweise den Sternenmarkt in Bern oder machen einen Ausflug ins Zürcher Oberland.

Roboter als Zukunft?

Unter anderem besuchen wir eine Kuh, die bei uns aufgewachsen ist. Es ist Mila, die in der 4. Laktation fast 13‘000kg Milch produzierte. Bei uns braucht es für diese Leistung durchschnittlich zwei Kühe. Die Holstein-Kuh steht heute neben 106 anderen Kühen, meist Brown Swiss, in einem Stall mit Melkroboter. Für uns ist es sehr spannend und regt auch Diskussionen an. Ist der Melkroboter in Zukunft ein Muss in der Milchwirtschaft?

Fast gleichzeitig sehen wir das Trend-YouTube-Video „700kg Heu im Schlepptau“ aus der Lenk. Die beiden Bauern sind Vater und Bruder von einer Freundin von mir. Wir sind uns sicher, dass es eben genau solche Einstellungen und Betriebsstrategien auch weiterhin braucht. Die Schere „der Extreme“ wird sich wohl immer weiter öffnen.

Endlich ist der Winter da

Bis vor kurzem fühlte ich, als wäre es Ende September. Nun bin ich froh, dass der Winter da ist, die Temperaturen gesunken sind und endlich auch Schnee gefallen ist. Die Elterngespräche, unser Adventsfenster und auch die Schulweihnachtsfeier läuten den Dezember und damit die fröhliche Weihnachtsstimmung definitiv ein.

Turangi hat BVD

Weniger fröhlich stimmte uns die Nachricht am 6. Dezember, dass unser Betrieb unter BVD-Verdacht steht. Grund: eine Kuh, welche wir im letzten Jahr verkauften und nun im Kanton Thurgau steht, wurde BVD-positiv getestet.

Wir verfolgen auf Agate die Tiergeschichten aller 17 in der letzten Saison verkauften Kühe. Es ist Turangi, die das Virus in sich trägt. Ihren Namen trägt sie wegen einem für uns besonderen Ort in Neuseeland. Ein kleiner Wehmutstropfen: nach dem Verkauf wurde sie auf mehreren Betrieben und auch in Handelsställen gemeldet. Das Risiko, dass sie bereits bei uns das heimtückische Virus in sich trug, sinkt aber dadurch.

Blutentnahme am kältesten Tag

Unser Betrieb steht unter Verdacht, ist aber nicht gesperrt. Seit der Nachricht haben wir Mastkälber und eine Kuh verkauft, völlig legal! Am 13. Dezember kam morgens um acht Uhr der Amtstierarzt zur Blutentnahme vorbei. Bei 78 Tieren und eisigen Temperaturen dauert dies eine Weile. Töbu musste mehr als vier Stunden assistieren, gratis natürlich.

Resultat fehlt weiterhin

Nun ist der 19. Dezember, ein Resultat fehlt noch immer. Als ich mich erkundigte, hiess es, dass zirka die Hälfte der Proben ausgewertet sei, bisher alle BVD-negativ. Für mich ist dies eine lange Wartezeit, die ich kaum aushalte.

Ich will Gewissheit haben, hinterfrage unzählige Male, was ein positives Resultat für uns bedeuten würde. Ich überlege mir, ob wir das Besamen der Kühe, die wir im Frühjahr verkaufen wollen, stoppen sollten. Denn schliesslich dürften im Falle eines Virus-Befalls in unserem Stall keine trächtigen Tiere verkauft werden. Gleichzeitig bin ich mir wieder sicher, dass dies unmöglich eintreten wird. Turangi muss sich in einem anderen Stall angesteckt haben. Und so drehen sich meine Gedanken im Kreis.

Töbu sieht es gelassener

Einmal mehr ist da Töbu der ruhige Pol in unserer Beziehung. Ihn stört das ausbleibende Resultat nicht: „Solange wir kein Resultat haben, müssen wir uns nicht sorgen“, meint er. So funktionieren wir unterschiedlich und ergänzen uns. Ich hoffe fest, dass wir bis Ende Woche Bescheid haben und ich im Jahresrückblick in der Altjahrswoche mehr berichten kann.

 

Unser Betrieb

Auf unserem Hof leben im Sommer zirka 25 Kühe (im Winter zirka 40 Kühe), 30 Rinder und 15 Kälber. Der Talbetrieb liegt im Bach, Gemeinde Fahrni. Hier produzieren wir auch das Futter für den Winter. Den Sommer, rund 100 Tage, verbringen wir auf der Alp Fiedersegg im Eriz. Die Tiere grasen nachts auf der Weide. Tagsüber sind sie im Stall, wo sie sich ausruhen können und vor Insekten und der Hitze geschützt sind.

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