Trotz rückläufiger Erlöse hat der US-Agrarkonzern Cargill zum Auftakt des Geschäftsjahres 2013 einen kräftigen Gewinnsprung verbucht. Wie das Unternehmen mit Hauptsitz in Minneapolis am vergangenen Donnerstag mitteilte, wurde im Zeitraum Juni bis August 2012 ein Nettogewinn von 975 Mio. US-Dollar (rund 910 Mio. CHF) erwirtschaftet.
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahrszeitraum bedeutet dies eine Steigerung um 739 Mio. USD (rund 700 Mio. CHF) oder mehr als einer Vervierfachung entsprach. Der Umsatz blieb mit 33,8 Mrd. USD (31,6 Mrd. CHF) um gut zwei Prozent unter dem Vergleichsniveau von 2011.
Laut Angaben des Cargill-Vorstandsvorsitzenden Greg Page konnte das operative Ergebnis in allen fünf Bereichen des Konzerns verbessert werden. Ein signifikanter Verlust sei anders als zu Beginn des Geschäftsjahres 2012 in keinem Segment verzeichnet worden.
Den Einfluss der Trockenheit in den USA auf das Geschäft von Cargill bezeichnete Page als „gemischt“. Das Wetter habe bereits die globalen Vertriebsströme von Rohstoffen verändert. Internationale Käufer wendeten sich verstärkt anderen Herkünften zu.
Unter dem Strich seien mehr atypische Handelsflüsse zu erwarten, so der Cargill-Chef. Das Getreidehandelsvolumen des Unternehmens in Nordamerika werde voraussichtlich unter den Erwartungen von vor Eintritt der Trockenheit bleiben. Auch die Eiweissfuttermittelsparte werde sich auf ein schwieriges Jahr einstellen müssen.