Die Entwicklung von Cercospora verlief derart schnell, dass sich das Timing der wichtigen ersten Fungizidapplikation als sehr schwierig herausstellte. Des Weiteren wurde vielerorts beobachtet, dass gewisse Cerco-resistente Sorten (CR+) wie Interessa KWS, Antonica KWS und BTS 2030 nicht so gut performten wie erwartet. Die Fachstelle für Zuckerrübenbau überprüft momentan einen allfälligen Resistenzbruch.
Monitoring unterstützt Rübenpflanzer
Ein früher Befall beeinträchtigt gemäss pflanzenkrankheiten.ch den Rübenertrag und Zuckergehalt erheblich. Verluste von bis zu 40 % sind möglich. Stark befallene Blätter verfärben sich zuerst gelb, dann braun und sterben ab. In der Folge bildet die Pflanze neue Blätter, die jedoch ebenfalls krank werden und absterben.
Ein früher Befall von Cercospora wird durch milde Winter, warme Frühlinge, frühen Reihenschluss und hohe Niederschlagsmengen im Juni und Juli begünstigt. Ein Prognosemodell namens CERCBET 1 berechnet anhand von lokalen Wetterdaten und den Vorjahresbefallswerten den möglichen Erstbefall.
Die Rübenpflanzer können über die App BetaSwiss auf die Ergebnisse zugreifen. Auf einer interaktiven Karte zeigt das Monitoring die aktuellen Ergebnisse. Ein roter Punkt bedeutet einen bestätigten Befall, während orangefarbene Punkte auf eine Befallswahrscheinlichkeit von über 50 % hinweisen. Bei gelben Punkten ist ein Befall möglich, jedoch noch selten sichtbar.
Zugelassene Wirkstoffe in der Schweiz:
Difenoconazol
Azoxystrobin
Prothioconazole
Fenpropidin
Kupfer
Zusätzlich Zugelassene Wirkstoffe in Deutschland:
Tetraconazole
Fluxapyroxad
Mefentrifluconazole
Kupfer aber nur als Notfallzulassung!
Wie viele Tonnen Zuckerrüben werden importiert und in der Schweiz verarbeitet?
Wie viel Zucker wird importiert?
Zuckerrüben importieren geht in Ordnung, unsere eigene Pflanzen schützten nicht?