Der Backwarenhersteller Aryzta will sich von seiner Beteiligung am irischen Agrounternehmen Origin trennen. Aryzta gab am Donnerstagabend seine Absicht bekannt, bis zu 36,3 Millionen Origin-Aktien oder rund 29 Prozent des Kapitals zu verkaufen.
Der Verkauf erfolge über eine Platzierung bei institutionellen Investoren, heisst es in einer Medienmitteilung. Das Angebot finde im Rahmen eines beschleunigten Book-Building-Prozesses statt. Die Bücher für die Platzierung seien per sofort geöffnet. Aryzta werde die definitive Zahl der Aktienplatzierung und den Preis «so bald wie praktikabel» nach dem Abschluss des Bookbuilding-Prozesses bekanntgeben.
Aryzta hatte bereits im März dieses Jahres 49 Millionen Origin-Anteile seiner damals noch gut 85 Millionen Origin-Aktien verkauft, womit sich der gehaltene Anteil an Origin von gut 68 auf 29 Prozent reduzierte. Der Backwarenkonzern hatte im Frühling aus der Transaktion bei einem Preis von 8,25 Euro je Origin-Aktie insgesamt einen Bruttoerlös von 404,25 Millionen Euro erzielt.
Origin mit leicht mehr Umsatz und Gewinn
Die irische Origin Enterprises, welche unter anderem Dünger und Viehfutter verkauft, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht mehr umgesetzt und verdient. Zu knapp einem Drittel gehört Origin dem Schweizer Backwarenkonzern Aryzta.
Im per Ende Juli abgeschlossenen Geschäftsjahr nahm Origin mit rund 1,5 Milliarden Euro 3,0 Prozent mehr ein als im Geschäftsjahr 2013/2014. Das Betriebsergebnis betrug 93,0 Millionen Euro und fiel damit etwa gleich hoch aus wie in der Vergleichsperiode. Unter dem Strich erzielte das Agrarunternehmen einen um 0,7 Prozent auf 75,5 Millionen Euro angestiegenen Gewinn.
Die Resultate von Origin werden nicht mehr in der Jahresrechnung von Aryzta konsolidiert, weil der Backwarenkonzern im Frühling seinen Anteil von 68 auf 29 Prozent reduziert hat. Aryzta wird die Zahlen für das Geschäftsjahr 2014/15 am kommenden Montag publizieren. Der Konzern, der an den Börsen von Zürich und Dublin kotiert ist, ging 2008 aus der Fusion von Hiestand und der irischen IAWS hervor.