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CH: Brunetti warnt vor Isolation

Eine Abschottung der Schweiz in Europa hätte nach Ansicht des Berner Ökonomieprofessors Aymo Brunetti negative Folgen für die Wirtschaft. Die vom Volk am 9. Februar angenommene Masseneinwanderungs-Initiative stelle die Standortvorteile der Schweiz in Frage.

 

 

Eine Abschottung der Schweiz in Europa hätte nach Ansicht des Berner Ökonomieprofessors Aymo Brunetti negative Folgen für die Wirtschaft. Die vom Volk am 9. Februar angenommene Masseneinwanderungs-Initiative stelle die Standortvorteile der Schweiz in Frage.

«Eine Rückkehr der Schweiz in die 1960er Jahre ohne negative Folgen für die Wirtschaft sehe ich definitiv nicht», sagte Brunetti, Leiter der Expertengruppe Finanzplatz Schweiz und früherer Chefökonom im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview mit der «Handelszeitung».

Keine Alternative zum bilateralen Weg

Die Schweiz habe in den letzten Jahren vor allem auch auf Basis der ausgebauten bilateralen Verträge mit der EU eine in sich stimmige Wirtschaftsstruktur aufgebaut. Auch deshalb habe sich die Schweiz ausserordentlich gut entwickelt. Eine radikale Abkehr von der bisherigen Europapolitik würde dieses Erfolgsmodell in Frage stellen.

Die Schweizer Wirtschaft habe sich in den vergangenen Jahren reformiert und mit der EU eine tragfähige Lösung für den Marktzutritt gefunden. Das sei wichtig für die Exporteure. Wenn der bilaterale Weg aufgegeben werde, müsse die Schweiz ein neues Modell für die exportorientierte Wirtschaft schaffen.

Wer glaube, mit der Souplesse der Schweizer Handelsdiplomatie liessen sich die Probleme lösen, sei auf dem Holzweg. Die EU aus den Zeiten des Freihandelsabkommens von 1972 habe mit der EU von heute nur noch wenig gemeinsam. Damals sei die EU vor allem eine Zollunion gewesen. Heute sei sie ein stark ausgebauter Binnenmarkt.

Kontingente hoch ineffizient

Brunetti hält nichts von der Idee, auf dem Arbeitsmarkt wieder Kontingente einzuführen. Kontingente hätten sich als hoch ineffizient und politisiert erwiesen. «Jene Kreise, die damals am stärksten lobbyiert haben, erhielten die grössten Kontingente. In der Folge sind viele unqualifizierte Arbeiter eingewandert», sagte Brunetti.

Eine Abschottung werden zu tieferen Wachstumsraten, zu niedrigeren Lohnerhöhungen und höheren Kosten für die Sozialversicherungen führen. Die Altersvorsorge basiere letztlich auf Wachstum. Die Alternative wären höhere Abgaben, ein höheres Rentenalter und tiefere Renten. Das alles wäre politisch kaum akzeptiert.

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