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CH-Umweltpolitik: Licht und Schatten

Die Schadstoffbelastung von Luft und Wasser hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen. In der Klimapolitik, bei der Biodiversität und bei der Nutzung natürlicher Ressourcen warten aber noch grosse Herausforderungen. Dies ist die durchzogene Bilanz des Berichts «Umwelt Schweiz 2015».

 

 

Die Schadstoffbelastung von Luft und Wasser hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen. In der Klimapolitik, bei der Biodiversität und bei der Nutzung natürlicher Ressourcen warten aber noch grosse Herausforderungen. Dies ist die durchzogene Bilanz des Berichts «Umwelt Schweiz 2015».

Die am Donnerstag veröffentlichte Studie gibt einen Überblick über den Zustand und die Entwicklung der Umwelt in der Schweiz. Demnach ist der Trend in mancher Hinsicht positiv. Die Wasserqualität ist generell gut, die Luft ist ebenfalls sauberer geworden.

Die Belastung mit Feinstaub, Ozon und Stickoxiden liegt aber weiterhin über den Grenzwerten. 2000 bis 3000 Menschen sterben deshalb jedes Jahr vorzeitig, die Gesundheitskosten belaufen sich auf schätzungsweise 4 Milliarden Franken. Der Bericht empfiehlt, dem Problem insbesondere mit technischen Massnahmen bei Motorfahrzeugen, landwirtschaftlichen und industriellen Anlagen sowie bei Heizungen zu begegnen.

Steigender Verbrauch

Technischer Fortschritt und umweltpolitische Massnahmen führen dazu, dass Energie und Rohstoffe immer effizienter genutzt werden. Trotzdem steigt der Ressourcenverbrauch wegen des wachsenden Konsums weiter: Würden alle Länder so viel Ressourcen beanspruchen wie die Schweiz, wären 2,8 Erden nötig, heisst es in dem Bericht. Das zeigt sich auch beim Abfall: Die Menge der Siedlungsabfälle ist seit 1990 doppelt so schnell gewachsen wie die Bevölkerung.

Der grösste Teil der Belastungen fällt aber nicht in der Schweiz an: Inzwischen verursacht der Schweizer Konsum im Ausland grössere Umweltbelastungen als im Inland. Abhilfe sollen ressourcenschonender Konsum, effizientere Produktionsmethoden und Rückgewinnung von Rohstoffen schaffen. Der Bericht verweist dazu auf den Aktionsplan des Bundesrats und den indirekten Gegenvorschlag zur Initiative Grüne Wirtschaft, die einen nachhaltigeren Umgang mit natürlichen Ressourcen zum Ziel haben.

Viele gefährdete Arten

In der Schweiz führen Bautätigkeit und landwirtschaftliche Nutzung zu einer Belastung der Böden, die Landschaft wird zunehmend zersiedelt. Die bauliche Verdichtung im Siedlungsgebiet und die Verkleinerung überdimensionierter Bauzonen sei daher konsequent umzusetzen, heisst es in dem Bericht.

In schlechtem Zustand ist auch die Biodiversität. Nach wie vor gibt es in der Schweiz viele gefährdete Tier-, Pflanzen-, Flechten- und Pilzarten. Auch hier werden Bautätigkeit und die Landwirtschaft als Hauptursachen genannt, zudem die Stromgewinnung aus Wasserkraft. Ein grosses Problem ist auch der Lärm: Während des Tages sind schätzungsweise 1,6 Millionen Einwohner schädlichem oder lästigem Strassenverkehrslärm ausgesetzt, was Folgen für die Gesundheit und entsprechende Kosten zur Folge haben kann.

Umwelt auf dem Prüfstand

Nicht genau abschätzen lassen sich die Folgen des Klimawandels: Die Durchschnittstemperaturen steigen weiter an, bei den Niederschlägen ist vorerst keine eindeutige Veränderung erkennbar. Das kann positive Folgen für die Landwirtschaft und den Energieverbrauch haben. Negativ wird die Situation bei den Naturgefahren oder der Biodiversität beeinflusst.

Seit Mitte 2014 verlangt des Umweltschutzgesetz vom Bund, mindestens alle vier Jahre den Zustand der Umwelt in der Schweiz zu beurteilen. Der Bericht «Umwelt Schweiz 2015» ist in diesem Rahmen der erste Umweltbericht. Am Mittwoch ist er vom Bundesrat verabschiedet worden.

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