Jacques Chavaz, der frühere stellvertretende Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft, ist neuer Präsident der Interessengemeinschaft Agrarstandort Schweiz (IGAS).
Die Interessengemeinschaft Agrarstandort Schweiz (IGAS) hat an ihrer Mitgliederversammlung Jacques Chavaz zu ihrem Präsidenten gewählt. Chavaz, der heute ein Beratungsbüro führt, war bis 2014 stellvertretender Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft. Als solcher kenne er die agrar- und handelspolitischen Herausforderungen bestens, heisst es in einer Mitteilung. Chavaz folgt auf Luzius Wasescha, der letzten Oktober verstorben ist.
Die IGAS unterstützt den Gegenvorschlag des Ständerates zur Volksinitiative für Ernährungssicherheit. Dieser beziehe die ganze Wertschöpfungskette mit ein und nehme sich wichtigen Markt- und Ressourcenfragen an. Zudem mache er deutlich, wie wichtig die internationale Vernetzung für die Ernährungssicherheit sei.
Die Schweiz brauche angesichts von Frankenstärke, Einkaufstourismus und möglicher weiterer Handelsabkommen eine breit abgestützte Strategie für den Agrarstandort, fordert die IGAS. Es gehe darum, die Rahmenbedingungen so auszugestalten, dass eine zunehmende Marktausrichtung erfolgreich und ohne Abstrich an den Nachhaltigkeitszielen möglich sei. Anstehende Projekte wie verschiedene Volksinitiativen zum Thema Ernährungssicherheit und die nächste Runde der Agrarpolitik böten eine gute Gelegenheit, die Weichen zukunftsgerichtet zu stellen.
IGAS
Die Interessengemeinschaft Agrarstandort Schweiz IGAS ist gemäss eigenen Angaben eine breit abgestützte Plattform von Unternehmen und Organisationen, welche die Verhandlungen über ein Abkommen mit der EU im Agrar-, Lebensmittel- und Gesundheitsbereich befürworten. Sie will den politischen Prozess aktiv begleiten und mitgestalten.
Mitglieder der IGAS sind unter anderem Coop, Migros, Nestlé, Emmi, Elsa, MGB, Thur Milch Ring AG, Hiestand, Hug, IP-Suisse, Suisseporcs, Fromarte, Bio Suisse, Gastrosuisse, Swisscofel, Schweizer Fleisch-Fachverband, Mutterkuh Schweiz und die Stiftung für Konsumentenschutz.