Mit Beginn des kommenden Jahres werden von China die Einfuhrzölle für 954 Waren vorübergehend gesenkt, darunter auch für einige Milcherzeugnisse.
Im Gegenzug steigt aber für einige andere Produkte die Einfuhrbelastung; dazu gehört Schweinefleisch.
Wie das Finanzministerium in Peking mitteilte, soll mit der Anpassung der Zolltarife auf „die Bedürfnisse der Entwicklung“ in der Volksrepublik reagiert und die „Stabilität und Sicherheit der inländischen Industrie-und Lieferketten gewährleistet“ werden.
Dem Ministerium zufolge sinken die Einfuhrabgaben unter das Niveau der bisherigen Meistbegünstigungszölle im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO). Zu den nicht landwirtschaftlichen Gütern mit verringerten Importbelastungen zählen unter anderem einige Medikamente, Güter wie Skiausrüstungen wegen der Olympischen Winterspiele sowie Autoteile zur Senkung der CO2-Emissionen.
Bei Agrar- und Ernährungsgütern wird unter anderem die Zollbelastung für verschiedene Fischarten oder Nüsse gesenkt. Ferner sollen die Einfuhrabgaben für Molke von 6 % auf 2 %, für geriebenen Käse von 12 % auf 8 % und für Rinder- oder Schaffett von 8 % auf 2 % sinken.
Aufgehoben wird von der chinesischen Finanzbehörde 2022 hingegen der bisher ermässigte Einfuhrzollsatz von 8 % für viele Schweinefleischprodukte; es wird wieder das Normalniveau von 12 % erhoben. Aufgrund der Tierverluste durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) war der verringerte Zollsatz 2020 eingeführt worden, um der Versorgungslücke mit Schweinefleisch und dem starken Anstieg der Preise entgegenzuwirken. Mittlerweile haben sich die Schweinebestände in China jedoch erholt und das Preisniveau ist deutlich gesunken, weshalb auch die Importe von Schweinefleisch stark zurückgefahren wurden.