China trauert um ein legendäres Schwein, das 2008 bei dem verheerenden Erdbeben in Sichuan 36 Tage unter Trümmern überlebt hatte.
Im hohen Schweine-Alter von 13 Jahren starb das Tier an «Altersschwäche und Erschöpfung», wie das Museum in Anren im Kreis Dayi südwestlich von Chengdu (Provinz Sichuan) am Donnerstag mitteilte. Dort lebte das Tier als Touristenattraktion.
«Willensstarkes Schwein»
Es war «Zhu Jianqiang», übersetzt «willensstarkes Schwein», genannt worden, weil sein Überlebenswille auf Bewunderung gestossen war. So wurde es als «Wunder des Lebens und Symbol der Stärke» gefeiert. Die Nachricht von seinem Tod wurde im chinesischen Internet bis Freitagabend Ortszeit 470 Millionen Mal gesehen.
Bei dem Erdbeben der Stärke 8 in Wenchuan waren mehr als 80’000 Menschen ums Leben gekommen. Unter Trümmern verschüttet überlebte das Schwein nur mit Regenwasser und Holzkohle – und war am Ende auch völlig abgemagert. Das Museum hatte das Schwein damals für rund 3000 Yuan, heute umgerechnet 427 Franken, gekauft.
Schwein liegt auf Eis
Mit Menschen verglichen sei das Schwein 100 Jahre alt geworden, berichtete das Museum. Zuletzt war sein Gesundheitszustand schlecht. Zhu Jianqiang überlebte am 12. Mai aber noch den 13. Jahrestag des Erdbebens.
Im Oktober wäre es 14 Jahre alt geworden. Nach einem Bericht von «Hongxing Xinwen» (Red Star News) ist es zunächst auf Eis gelegt worden. Was mit ihm geschehen soll, sei noch unklar.
2011 teilten chinesische Forscher mit, dass sie mit dem Erbgut von «Zhu Jianqiang» sechs Ferkel geklont hätten. Der Leiter des Klon-Projekts, Du Yatao, sagte damals, das «wunderbare Schwein» habe «uns alle erneut überrascht».

