Die Landfrauen von «SRF bi de Lüt» kochen um die Wette. Therese Krähenbühl, Redaktorin Schweizer Bauer, kommentiert jeweils nach der Ausstrahlung am Freitagabend die TV-Sendung in einem Blog.
Endlich kochen die Landfrauen im Schweizer Fernsehen wieder. Meiner Meinung nach gibt es keine andere Sendung im SRF, die einen so hohen Wohlfühlfaktor hat. Gerne würde man bei den Frauen im «Poschi» sitzen, wenn sie lachend und schnatternd zur ersten Köchin der neuen Staffel fahren und sich Gedanken dazu machen, was Christine Egger aus Zihlschlacht im Kanton Thurgau kochen wird. Mit der Vermutung, dass es etwas aus Äpfeln und Kalbfleisch geben könnte, liegen die Landfrauen genau richtig.
Die Familie Egger hat nämlich – typisch für Mostindien – einen Obstbaubetrieb. Rund 600 Bäume nennen sie ihr Eigen. Dazu kommen 64 Milchkühe und obendrauf noch die Kälbermast. Da sie selber auch noch auswärts arbeite und mit der Arbeit auf dem Betrieb eher wenig am Hut habe, sei sie keine typische Bäuerin, betont Christine Egger.
Der Bauernhof sei der Traum ihres Mannes Adrian gewesen. Offenbar scheinen sich die beiden in der Arbeitsteilung aber doch ganz gut zu ergänzen und wer auch an stressigen Arbeitstagen etwas Feines für Mann, Tochter und Sohn auf den Tisch bringt, leistet ja sehr wohl einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren des Familienalltags.
Käsechips zur Vorspeise
Christine Egger scheint aber nicht nur eine gute Balance zwischen Beruf und Familie zu finden, sondern meistert auch den Auftakt zur Landfrauenküche souverän. Zur Vorspeise serviert sie ihren Gästen eine Thurgauer Apfelsuppe mit Käsechips. Ich persönlich bin ein grosser Fan davon, wenn Äpfel mit deftigeren Speisen kombiniert werden. Und auch bei den Landfrauen kommt die Suppe, die angeblich nicht nur salzig und süss, sondern auch noch leicht säuerlich schmeckt, gut an.
Beim Hauptgang, einem Kalbsfilet im Brät-Speckmantel mit Selleriepüree und Rüebli, kommt die Köchin dann etwas ins Schwitzen. Sie glaubt, dass das Fleisch zu wenig durch sei. Den Landfrauen schmeckt es aber ganz vorzüglich und gerade die Zartheit des Fleisches wird von ihnen ausführlich gelobt. Da sieht man mal wieder, dass nicht jedes Küchenmalheur auch bei den Gästen als solches ankommt.
Einzig Karin Caminada aus Almens (GR) kann sich mit dem Selleriepüree gar nicht anfreunden: «Ich habe es zwar gegessen, aber ich mag das einfach nicht.» Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Auch mit der Apfelvariation zum Dessert kann Christine Egger nochmals punkten. Bereits die Präsentation vom kleinen Apfelküchleins, dem Apfelmousse und den drei Macarons, welche die Köchin mit einer Schokolade-Calvados-Creme gefüllt hat, lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Auch wenn ich mich wiederhole: Ich hätte wirklich auch gerne an diesem Tisch gesessen!
Christine Egger hat mit dem Auftaktmenü in die neue Staffel der Landfrauenküche sicher schon einmal eine sehr gute Leistung vorgelegt und hat die Zuschauer mit ihrem herzlichen, fröhlichen Auftreten und einem wunderbar saisonalen und regionalen Menü «gluschtig» auf die weiteren Folgen der neuen Staffel «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» gemacht!
Welches Menü Caroline Schweizer aus Buus BL den Landfrauen kocht, erfahren die Zuschauer am Freitag 23.11.2018 um 20.05 Uhr auf SRF1.