/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Claas erzielt Rekordumsatz – Russland-Werk belastet

AgE |

 

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen hat der Landtechnikhersteller Claas im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 beim Umsatz einen neuen Höchstwert erreicht. Allerdings gab es deutliche Abstriche beim Ergebnis vor Steuern. Hier büsste der Konzern im Vergleich zu 2021 mehr als die Hälfte ein.

 

Wie das Unternehmen am 14. Dezember 2022 mitteilte, stiegen die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % auf 4,9 Mrd. Euro (4,83 Mrd. Fr.). Deutliche Einbussen musste der Konzern hingegen beim Ergebnis vor Steuern hinnehmen. Ausgewiesen wird ein Betrag von 166,3 Mio. Euro (163.5 Mio. Fr.). Gegenüber dem Vorjahreswert, der bei 357,1 Mio. Euro (352 Mio. Fr.) lag, ist das ein Minus von 190,8 Mio. Euro (188 Mio. Fr.).

 

Wertminderungen und Lieferketten

 

Als Gründe nennt Claas im Wesentlichen Wertminderungen in Osteuropa infolge der geopolitischen Veränderungen sowie gestörte Lieferketten. Probleme bereitet Claas insbesondere sein Werk im russischen Krasnodar, das im Jahr 2005 in Betrieb genommen wurde. Wegen der EU-Ausfuhrbeschränkungen, die nach Beginn des Ukraine-Krieges verhängt wurden, darf der Hersteller keine Bauteile nach Russland liefern, weshalb dort momentan die Bänder stillstehen.

 

In den Medien wurde dem Harsewinkeler Hersteller in den vergangenen Wochen vorgeworfen, die Russland-Sanktionen zu umgehen, um die Produktion in Krasnodar wieder aufnehmen zu können. Claas hat diese Vorwürfe zurückgewiesen

 

Starke Nachfrage

 

Der Landtechnikmarkt profitierte 2022 laut Claas generell von einer weiterhin starken Nachfrage, bedingt durch ein starkes Erntejahr und günstigen Finanzierungsbedingungen, vor allem in der ersten Geschäftsjahreshälfte. Trotz erheblicher angebotsseitiger Störungen und der kriegsbedingten Abschwächung in Osteuropa habe sich das Geschäft weitestgehend positiv entwickelt. Ein besonders dynamisches Umsatzwachstum sei in Nordamerika erzielt worden, so der Konzern.

 

In Europa seien dagegen nach der sehr positiven Entwicklung im Jahr 2021 in robusten Märkten leichte Rückgänge verzeichnet worden. Claas hat nach eigenen Angaben im Berichtsjahr sein Investitionsprogramm weiter forciert und 130 Mio Euro in den Ausbau des weltweiten Vertriebs- und Produktionsnetzwerks investiert. So wurde beispielsweise die Modernisierung des Stammwerks in Harsewinkel erfolgreich abgeschlossen.

 

Zugleich erreichten die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen des Unternehmens einen neuen Höchstwert. Sie stiegen um 6,4 % auf 279 Mio. Euro (275 Mio. Fr.) und umfassten die Weiterentwicklung und Erneuerung von Erntemaschinen und Traktoren, Investitionen in die Elektronikarchitektur zur Maschinensteuerung und -vernetzung sowie Aufwendungen für die Digitalisierung von Prozessen in der Landwirtschaft.

 

Zweistelliges Wachstum erwartet

 

Für das Geschäftsjahr 2023 geht Claas trotz der geopolitischen Unsicherheiten von einem zweistelligen Umsatz- und Ergebniswachstum aus. In den wesentlichen Vertriebsregionen in Mittel- und Westeuropa sowie Nordamerika wird allgemein eine stabile Nachfrage nach Landtechnik erwartet.

 

Das internationale Orderbuch sei mit Blick auf die kommenden Monate überdurchschnittlich gut gefüllt, berichtete die Konzernführung. Vor allem dank des breiter aufgestellten Mähdrescher- und Traktorenprogramms sei wiederum mit einem starken Wachstum in der Region Nordamerika zu rechnen.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      7.55%
    • Ja, aus Mais:
      9.2%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      8.87%
    • Nein:
      74.38%

    Teilnehmer insgesamt: 1218

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?