Die Länder der Welt dürfen nach einem neuen UNO-Bericht gemeinsam nur noch eine Billion Tonnen Kohlendioxid ausstossen, wenn sie katastrophale Folgen des Klimawandels verhindern wollen.
Sobald diese Menge an CO2 in die Atmosphäre ausgestossen worden sei, werde die globale Temperatur im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung um mehr als zwei Prozent steigen, heisst es im am Mittwoch vorgestellten Bericht des UNO-Umweltprogramms UNEP.
Die Folge wären extreme Fluten, massenhafte Dürren und schmelzende Polarkappen. Zudem würden die Meeresspiegel steigen und Hunderte Millionen Menschenleben gefährden. Allein die Kraftwerke in den USA pusten gemeinsam jeden Monat eine Milliarde Tonnen CO2 in die Luft. Das entspricht dem Ausstoss bei der Verbrennung von 650 Millionen Barrel Öl.
«Es ist eine Art Budget, wie ein Haushaltsbudget», sagte der UNEP-Wissenschaftler und Mit-Autor des Berichts, Joseph Alcamo, in Washington. Experten zeigten sich am Mittwoch aber zuversichtlich, dass das Budget von einer Billion Tonnen eingehalten werden könne. Die Berechnungen im UNEP-Bericht beruhen auf Zahlen von Klimaforschern der Vereinten Nationen.