Immer mehr Unternehmen unterstützen laut einer Meldung vom «SonntagsBlick» das CO2-Gesetz. Sie schlössen sich damit Verbänden wie Economiesuisse, der Schweizerische Bankiervereinigung und dem Schweizerischen Baumeisterverband an.
Die Zeitung schreibt, Swiss Re, Ikea, Siemens, Helvetia, Mobiliar, BASF, PwC und die Ammann Group befürworteten die Klima-Vorlage. Auch Pharmariese Novartis unterstütze das Gesetz.
Mehr Lohn für Nestlé-Chef
Novartis-Verwaltungsratspräsident Jörg Reinhardt sagte gegenüber dem Blatt: «Das Gesetz ist ein Kompromiss, der von Unternehmen aller Grössenordnungen umsetzbar sein sollte.» Die «SonntagsZeitung» berichtet zudem, dass der Klimaschutz künftig den Lohn von Nestlé-Chef Mark Schneider auswirkt.
Das Blatt beruft sich dabei auf den neuesten Vergütungsbericht. Demnach werden ab dem Jahr 2021 für die Berechnung des kurzfristigen Bonus neu Umwelt- und soziale Kriterien angewendet. Details werde Nestlé im Laufe des Jahres bekanntgeben, sagte ein Konzernsprecher zur «SonntagsZeitung».
Ikea will bis 2030 klimapositiv sein
Auch Ikea Schweiz steht hinter dem Gesetz. Das Unternehmen will bis 2030 klimapositiv sein. Ikea will den Ausstoss von CO2 drastisch reduzieren. «Wir steigern unsere Effizienz und bieten mehr pflanzenbasierte Lebensmittel an. Aber wir entziehen der Atmosphäre auch CO2 und speichern es im Boden und in Produkten», sagt Ikea-Chefin Jessica Anderen zum «SonntagsBlick».
In 30 Jahren will die Schweiz eine ausgeglichene Klimabilanz erreichen. Schon 2030 sollen es 50 Prozent weniger Treibhausgase sein. So will es das neue CO2-Gesetz, das im Juni an die Urne kommt.
Referendum mit 110’000 Unterschriften
Das vom Parlament verabschiedete Gesetz enthält Massnahmen etwa im Flugverkehr, für Unternehmen bei Industriemissionen und bei Gebäudesanierungen. Die CO2-Grenzwerte für Fahrzeuge werden verschärft und Abgaben auf Benzin und Heizöl erhöht.
Vertreter eines überparteilichen Wirtschaftskomitees gegen das CO2-Gesetz haben im Dezember 2020 in Bern über 110’000 Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht. Notwendig gewesen wären 50’000 Unterschriften. Laut den Gegnern greift das Gesetz derart stark in die Schweizer Energiepolitik ein, dass es unumgänglich sei, der Stimmbevölkerung das letzte Wort zu geben. Das Gesetz führe lediglich zu mehr Bürokratie, mehr Verboten und neuen Steuern und Abgaben, argumentieren sie.
CO2 ist gut für das Pflanzenwachstum. CO2 vermag das Klima kaum zu beeinflussen. Die Klimamodelle, die CO2 eine prominente Stellung einräumen, funktionieren nur in der Phantasie. Wenn diese Modelle auf die Vergangenheit angewandt und getestet werden, versagen sie.