Am 13. Juni können die Stimmberechtigten nebst den Agrarinitiativen auch über das CO2-Gesetz befinden. Mit dem revidierten CO2-Gesetz soll der Treibhausgasausstoss bis 2030 gegenüber dem Wert von 1990 halbiert werden. Stimmen Sie dem Anliegen zu? Oder geht Ihnen das zu weit? Machen Sie mit bei unserer Umfrage.
In rund zwei Wochen fällt bei den Agrarinitiativen die Entscheidung. Zur Abstimmung gelangt auch das CO2-Gesetz. Damit will die Schweiz ihren Verpflichtungen nachkommen.
Bis 2030 halbieren
Die Schweiz hat wie 188 weitere Länder das Klimaabkommen von Paris unterschrieben. 188 Staaten, darunter die Schweiz, haben das Klimaabkommen unterzeichnet. Bis 2050 sollen unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausgestossen werden.
In der Schweiz soll mehr erneuerbarer Strom produziert werden – mit Wärme-, Sonnen-, Wind- und Holzenergie. Konkrete Massnahmen sollen in den nächsten Jahren mit verschiedenen Gesetzesprojekten ergriffen werden. Ein Schlüsselelement ist das revidierte CO2-Gesetz bis 2030.
Bis 2030 soll der Treibhausgasausstoss der Schweiz gegenüber dem Wert von 1990 halbiert werden. Mindestens 75 Prozent der Massnahmen sollen im Inland erfolgen. Die Vorlage beruht auf einer Kombination von finanziellen Anreizen, Investitionen und neuen Technologien. Investitionen in Gebäude und Infrastrukturen werden unterstützt.
Lenkungsabgaben
Die Lenkungsabgaben fliessen in einen Klimafonds. Dieser wird unter anderem mit Einnahmen aus der CO2-Abgabe und der Flugticketabgabe gefüllt. Mit dem Fonds sollen Projekte zur Senkung der CO2-Emissionen abgegolten werden. Die Lenkungsabgaben sollen so indirekt den Menschen im Land zurückerstattet werden.
Der Bundesrat setzt sich für ein Ja ein. «Klimafreundliches Handeln wird belohnt», sagte Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Das Gesetz löse viele Aufträge für innovative KMU aus. Die Lenkungsabgaben würden «fair und sozial» an die Bevölkerung zurückverteilt. Die Abhängigkeit von ausländischen Erdölkonzernen nehme ab.
Geld fliesst ins Ausland ab
Denn heute flössen jährlich Gelder im Umfang von 8 Milliarden Franken für Öl und Gas ins Ausland. Künftig gingen Aufträge für klimafreundliche Alternativen ans einheimische Gewerbe. «Wir schaffen neue Arbeitsplätze mit Zukunft», so Sommaruga weiter. Sie widerspricht dem Vorwurf, dass die Vorlage vor allem bei Familien mit tieferem Einkommen hohe Kosten verursachen wird.
Eine vierköpfige Familie werde nur mit rund 100 Franken im Jahr zusätzlich belastet – ein Europaflug pro Jahr inklusive. «Wenn eine Familie sechs Mal pro Jahr auf die Malediven fliegt, dann wird es natürlich teurer», so Sommaruga.
CO2-Gesetz spaltet die Landwirtschaft
Im Vorstand des Schweizer Bauernverbandes (SBV) gab es sehr unterschiedliche Positionen zum revidierten Gesetz. Bäuerin und Nationalrätin Priska Wismer-Felder (Mitte, LU) vertrat die Seite der Befürworter des CO2-Gesetzes. Die Bäuerinnen und Bauern erlebten am eigenen Leib die Folgen des voranschreitenden Klimawandels. «Die Wertschöpfung der fossilen Energieträger (Heizöl, Diesel, Benzin, Erdgas) fällt fast ausschlieslich im Ausland an. Hingegen bekommen wir eine Wertsteigerung des Schweizer Holzes, sei es für das Heizen oder den Bau von Gebäuden», so Wismer. Die Bauernfamilien erhielten mit dem Gesetz Unterstützung in Aufgaben, die sie zu tragen hätten. Die Schweizer Landwirtschaft habe mit mit der Reduktion um 20% ein moderates Sektorziel, für dessen Erreichung der Tierbestand nicht reduziert werden müsse. «Wir müssen jetzt die ersten Schritte machen. Später werden Massnahmen nur noch schwieriger und teurer», so Wismer.
Andere Meinung ist Agronom und Nationalrat Albert Rösti (SVP, BE). Die Grundlage für das Gesetz stamme aus den gleichen Kreisen, welche die Trinkwasser- und die Pestizidinitiative unterstützten, so Rösti. «Ich habe als Bauernsohn grosses Verständnis dafür, dass man in der Landwirtschaft grosse Schwierigkeiten hat mit der Entwicklung bei Dürreperioden und Naturschäden. Mit diesem Gesetz wird das Klima in der Schweiz aber in keiner Weise geändert, da es sich um eine globale Angelegenheit handelt», so Rösti weiter. Die Landwirtschaft sei eine der Hauptemittenten der Treibhausgase und werde in jedem Fall stark unter Druck kommen, diese zu reduzieren. Der CO2-Ausstoss von dieselbetriebenen Traktoren mache aber nicht viel aus. Die Hälfte aller Treibhausgase aus der Landwirtschaft stamme vom Methan, das vom Rindvieh komme, und vom Lachgas, das vom Boden und vom Hofdünger komme. Das laufe klar auf eine Reduktion des Tierbestandes in der Schweiz hinaus.
Die Mitglieder der Landwirtschaftskammer unterstützen schliesslich das CO2-Gesetz mit 56 zu 19 bei 9 Enthaltungen. Damit hat der Schweizer Bauernverband die Ja-Parole für die Abstimmungen vom 13. Juni gefasst. sal
SBV
Höhere Preise Benzin und Heizöl
Ganz anderer Meinung als bei den Befürwortern ist man bei den Gegnern. Mit den Argumenten teuer, nutzlos und ungerecht bekämpft ein Wirtschaftskomitee das CO2-Gesetz. Benzin und Diesel würden um 12 Rappen pro Liter verteuert, warnt das Komitee. Die Abgabe auf Heizöl und Gas verdopple sich. Öl- und Gasheizungen würden faktisch verboten.
Neben den tieferen Einkommen würden die Bewohnerinnen und Bewohner von Randregionen benachteiligt, die auf das Auto angewiesen seien. Zudem seien die «milliardenschweren Abgaben» wirkungslos für das Weltklima, weil die Schweiz nur 0,1 Prozent des weltweiten Kohlenstoffdioxids (CO2) ausstosse.
Verbote und Umerziehungsmassnahmen
Die Vorlage strotze vor Verboten und Umerziehungsmassnahmen, kritisiert die SVP. Die höheren Steuern und Abgaben gingen vor allem zulasten von hart arbeitenden Menschen. Das Gesetz koste viel und bringe nichts. Der Solothurner SVP-Nationalrat Christian Imark erklärte, das Gesetz schade der Schweiz, indem es den Werkplatz verteuere, die Familien belaste und eine ineffiziente Bürokratie schaffe. Energieintensive Unternehmen würden ins Ausland abwandern.
Im Wirtschaftskomitee «Nein zum CO2-Gesetz» vertreten sind verschiedene Automobilverbände, Avenergy Suisse (die ehemalige Erdölvereinigung), Swissoil sowie Organisationen wie das Centre Patronal, die Citec und der Verband Schweizer Flugplätze.
Auch Klimaschützer gegen Gesetz
Auch einige Klimaschützer sind unzufrieden. Ihnen geht die Vorlage deutlich zu wenig weit. Das CO2-Gesetz reiche bei weitem nicht aus, um die Klimaerwärmung zu stoppen, lautet der Tenor von dieser Seite. Die Politik habe die Dringlichkeit der Klimakrise immer noch nicht erkannt.
Jakob, es is umgekehrt, das IPPC ist ideologisch bestimmt und duldet keine Widerrede.
Das Dogma vom "menschengemachten, durch CO2-verursachten Klimawandel" wurde nie wirklich diskutiert, sondern via Club of Rome, IPCC und staatlichen Behörden den Völkern aufgezwungen.
Oreskes sagt es richtig: die Kommunisten stecken dahinter!
Bereits seit 2012 ist dort der Zusammenhang zwischen Pestiziden in der Landwirtschaft und der Nervenkrankheit staatlich anerkannt. Denn verschiedene wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass der Zusammenhang signifikant ist. Ist euch eure Gesundheit denn nicht viel wert? > https://www.agrarheute.com/land-leben/frankreich-parkinson-berufskrankheit-anerkannt-511913
https://youtu.be/N2zcsmrVIDQ
Ist nicht von den schweizer Medien gemacht... .
Gerade für die 3 hart umkämpften Vorlagen aktuell!
Eine Gruppe von pensionierten, kanadischen Erd- und Atmosphärenwissenschaftler (“Friends of Science”) hat ihre Arbeit 2014 genauer unter die Lupe genommen. Ergebnis: Nicht 97% sondern 1.2% stimmen dem Dogma zu!
Jakob und Biobärgpuur: Der Film ist sozialistische Propaganda und NICHT die Wahrheit!
Oreskes ist eine Sozialistin, also nicht unabhängig!
Demzufolge wäre 5 Mal Nein richtig.
Erdöl ist die dichteste und momentan offensichtlich beste Energieform. Und ob das fossil ist, ist einfach eine weitere (Irr-)lehre.
Meine Wohnhaus ist gut isoliert bin noch nie geflogen, und trotzdem sage ich nein.
In die Ferien jährlich mit meiner Familie fahre ich mit dem Auto muss ja nicht w
Weit weg sein meistens um die 300 km von zuhause weg.
Sie glauben doch nicht wirklich, dass sich durch das CO2 Gesetz die Energiekosten für eine durchschnittlich lebende Familie merklich verteuert. Es wäre schön, wenn man sich wenigstens die Mühe machen würde zu rechnen, bevor man solche unhaltbare Argumente als Wahrheit verkauft.
Diesem Gesetz stimmen nur die Eliten (Behörde, Hochfinanz, profitierende Politiker) und die von den CO2-Abgaben profitierenden Wirtschaftszweige zu.
Das CO2-Gesetz beruht auf Lügen. CO2 erwärmt das Klima NICHT katastrophal!
5 X NEIN am 13. Juni!
Im Endeffekt wird das angenommene CO2 Gesetz auch der Landwirtschaft zugute kommen. Wir sind mitunter die ersten, die die Klimaerwärmung so richtig zu spüren bekommen.
Und wo steht, dass CO2 kein Klimaschädigens Gas ist? Ach ja, in den oben genannten Medien.
es kommen sicher CO2-Sequestierungsbeitr. für Humusanreicherung (auch wenn dieses CO2 nach wenigen Jahren wieder entweicht)
Die schön grossen Stalldächer lassen sich mit sicher neue fliessenden Beitragen für PV vergolden
Biogasanlagen, die org. Substanz vergasen, die anders besser genutzt werden könnte, werden von den BUL-Beamten sicher auch vermehrt gefördert. Schlaraffenland pur für de Puur
- "Fossil": das ist eine Lehre, dass Erdöl, Erdgas fossil sein sollen (nicht bewiesen, nicht reproduzierbar).
- "Treibhausgasemissionen": CO2 soll dazu gehören. Wird es im Treibhaus, wenn CO2 hinzugefügt wird, wegen dem CO2 heisser? Antwort: Nein.
Das heisst physikalisch kann der CO2-Treibhauseffekt mit den gültigen, anerkannten Naturgesetzen gar nicht nachgewiesen werden.
Mich würden ihre Quellen interessieren.
- "unter 2 Grad Celsius halten": Von welcher Temperatur wird ausgegangen? Diese Aussage fehlt.
Und welche Temperaturen haben wir jetzt, seit zwei Monaten und voraussichtlich noch weitere zwei Monate? Richtig: kühl und regnerisch. Warum? Wegen dem CO2? Nein, wegen dem La Nina-Phänomen, das mit der Sonnenaktivität korreliert.
Sozialismus ist ökologisch, ökonomisch und sozial eine Katastrophe.