Um das Netto-Null-Ziel zu erreichen, wird es negative Emissionen brauchen, sprich: CO2 muss der Atmosphäre entnommen und im Untergrund eingeschlossen werden. Denn die Landwirtschaft, Kehrichtverbrennungsanalgen, die Zementindustrie und allenfalls Gaskraftwerke werden weiterhin Treibhausgase in die Luft pusten.
Im Rahmen der Projekte des Schweizerischen Kompetenzzentrum für Energieforschung im Bereich Strombereitstellung (SCCER-SoE) ermittelten die Forschenden das Potential der CO2-Speicherung hierzulande: Ungefähr fünfzig Megatonnen liessen sich nach jüngsten Schätzungen im Gestein lagern.
Doch um klimaneutral zu sein, muss die Schweiz zehn bis zwanzig Megatonnen CO2 speichern – pro Jahr. «Der Fall ist klar: Wir müssen einerseits weiter nach Lagerorten in der Schweiz suchen, vor allem aber Teil einer europäischen Initiative werden, um das CO2 beispielsweise in die Öl- und Erdgasfelder Norwegens zu leiten», sagte der Ingenieur Gianfranco Guidati von der ETH Zürich und Manager des SCCER-SoE im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Tatsächlich sieht er den Aufbau einer Infrastruktur, die CO2 an der Quelle abschöpft und das Treibhausgaus in Pipelines transportiert, als am dringendsten an, wenn die Klimaziele rechtzeitig erreicht werden sollen. Denn dieses Unterfangen verschlinge besonders viel Zeit.



Wie ist es möglich, dass die Verantwortlichen den Kohlenstoffkreislauf nicht kennen und dass ständig gefragt wird: "Wo soll das CO2 gespeichert werden?" Antwort: in Pflanzen, im Boden, im Wasser, im Stein (Kalk).