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Coop-Chef: Kein Preiskampf zu Lasten der Natur

awp/blu |

 

In der Corona-Pandemie konnte der Schweizer Detailhandel profitieren, waren die Grenzen zu Deutschland doch lange geschlossen. Und gemäss Coop-Chef Joos Sutter könnte auch 2021 für seine Branche ein gutes Jahr werden, wie er am Freitag in einem Interview mit «20 Minuten» sagte.

 

«Was wir im Detailhandel gewinnen, könnten wir im Grosshandel allenfalls verlieren, weil dieser stark von der Hotellerie und Gastronomie und damit von der Pandemie abhängig ist», gibt er in dem Gespräch mit «20 Minuten» jedoch zu bedenken. Ausserdem intensiviere sich der Preiskampf in der Branche. «Verglichen mit früher geben die Menschen weniger Geld für Lebensmittel aus.»

 

Für sein Unternehmen heisse das: Als Supermarkt wolle man für alle Preislagen etwas anbieten können. «Unsere Preise müssen auf dem Niveau der Konkurrenz sein», so der Noch-Coop-Chef, der sein Amt im Mai an Nachfolger Philipp Wyss abgeben wird.

 

Zwischenhändler haben hohe Marge

 

In gewissen Bereichen sei aber nicht mehr viel Luft drin. Ausserdem fordert Sutter, dass der Preiskampf nicht zulasten der Natur geht. Im ganzen Wertschöpfungsstrang gebe es aber immer wieder Möglichkeiten, Einsparungen zu erzielen, etwa in der Logistik, bei Zwischenhändlern oder bei Herstellern. Diese hätten häufig die besseren Margen als Coop, sagte Sutter.

 

Insgesamt, so der Manager, sei er mit seiner Karriere bei Coop zufrieden. «Wir hatten sehr gute zehn Jahre. 2010 zählten wir 20 Milliarden Franken Umsatz, jetzt sind es 30 Milliarden, über fünf Milliarden davon machen nachhaltige Produkte aus.» Zudem habe Coop den Personalbestand von 50’000 auf 90’000 Mitarbeitende ausgebaut.

 

Einkaufen in der Nähe wird wichtiger

 

In der Nähe einzukaufen habe an Bedeutung gewonnen. «Darum wird auch dieses Jahr der Detailhandel gut laufen», sagte der Coop-Chef zu «20 Minuten».  2020 habe Coop vom ausbleibenden Einkaufstourismus profitiert. Er geht davon aus, dass dieser mit den  Lockerungen wieder anziehen wird. «Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir einen Teil des Umsatzes halten können», ist sich Sutter sicher.

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Luzerner Bauer | 01.05.2021
    "Im ganzen Wertschöpfungsstrang gebe es aber immer wieder Möglichkeiten, Einsparungen zu erzielen, etwa in der Logistik, bei Zwischenhändlern oder bei Herstellern. Diese hätten häufig die besseren Margen als Coop"
    Ich könnte heulen, wie schlecht Coop von allen behandelt wird!
    Wir Bauern sollten ein Kässali aufstellen und für Coop sammeln! ;-)
    Das Problem ist nur, dass alle ihre Einsparungen nach hinten weitergeben, heisst für uns: Preissenkung mal 4 (Detailh., Logistik, Zw.-händler,Verarbeiter)!
  • Gesunder Menschenverstand | 01.05.2021
    Aber Preiskampf zulasten der Landwirte ist o.k.?
    Das wurde Jahrelang so praktiziert, siehe Milchpreis!

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