Copa-Cogeca warnt, dass der EU-Reissektor in grosser Gefahr sei und unter dem starken Abwärtsdruck auf die Preise leide. Daher sei es dringend notwendig zu handeln.
Der EU-Reissektor gerate durch die zunehmende Konkurrenz in Form von Importen aus Nicht-EU-Staaten unter Druck, teilt Copa-Cogeca mit. Die Reisimporte der EU aus Ländern der Everything-But-Arms-Initiative (hauptsächlich Kambodscha und Myanmar) sind von 10‘000 Tonnen im Wirtschaftsjahr 2008/2009 (in Äquivalent geschliffener Reis) auf 402‘000 Tonnen im Wirtschaftsjahr 2013/2014 angestiegen.
„Die zunehmenden Importe gefährden den EU-Reissektor und führen zu einer besorgniserregenden Situation für die Landwirte und landwirtschaftlichen Genossenschaften, die in den schlimmsten Fällen zur kompletten Aufgabe der Reisproduktion führen könnte“, heisst es in einer Mitteilung. Dies hätte insbesondere in Gebieten, in denen es nicht möglich ist, andere Kulturen anzubauen, negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt sowie auf die Qualität des Wassers und des Bodens (Gefahr der Versalzung).
Daher appelliert Copa-Cogeca an die Kommission, die in der „Everything But Arms“-Initiative enthaltenen Schutzklauseln umzusetzen. Die Konsumenten müssten sensibilisiert werden, dass EU-Reis die strengen Produktionsstandards der EU einhalte und komplette Rückverfolgbarkeit biete.