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Cremo bleibt in den roten Zahlen

Der Freiburger Milchkonzern Cremo bleibt in den roten Zahlen und weist für das Geschäftsjahr 2024 einen Nettoverlust von 16,9 Millionen Franken aus. Deutlich zurückgegangen ist auch die Milchmenge.

Cremo kämpft seit einigen Jahren mit Schwierigkeiten. Deshalb hat sich das Unternehmen eine Umstrukturierung verordnet. Die 2023 begonnene Transformation werde «rigoros» fortgesetzt.

70 Produkte aus Sortiment gestrichen

Im vergangenen Jahr hat der Molkereikonzern einen Umsatz von 504,4 Millionen Franken erzielt. Das sind 4 Prozent oder knapp 21 Millionen weniger als im Vorjahr. Der Umsatz entfiel zu 23 Prozent auf Käse, zu 17,3 Prozent auf Milchpulver, zu 32,6 Prozent auf Butter und zu 25 Prozent auf Frischprodukte.

Den Umsatzrückgang führt Cremo auf mehrere Gründe zurück: die Schliessung verlustbringender Verkaufsstellen, die Neuorganisation des Geschäftsbereichs Petit Crémier sowie Pannen bei der Herstellung von Produkten mit hoher Wertschöpfung. Zudem kam es 2024 zu einer Bereinigung des Sortiments. 430 Artikel wurden analysiert, 70 gestrichen – darunter auch der Emmentaler.

Volumenverluste und Preissenkungen

Wie in den Jahren zuvor muss das Freiburger Unternehmen einen Verlust hinnehmen. Die Bruttomarge belief sich auf 141,2 Millionen Franken – 6,7 Millionen Franken oder 4,5 Prozent weniger als 2023. Die Bruttomarge lag bei 28 Prozent. «Diese Verschlechterung ist hauptsächlich auf Volumenverluste, Preissenkungen aufgrund von Liquidationsgeschäften sowie einen ungünstigen Produktmix zurückzuführen», schreibt Cremo. Der Betriebsaufwand belief sich auf 138,6 Millionen Franken – 0,6 Millionen weniger als im Vorjahr.

Der Nettoverlust sank im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Millionen auf 16,9 Millionen Franken. 2022 lag der Verlust bei 21,5 Millionen Franken, 2021 bei 2,9 Millionen Franken.

Angespanntes Umfeld

Das wirtschaftliche Umfeld sei weiterhin angespannt, erklärten Verwaltungsratspräsident Georges Godel und Generaldirektor Ralph Perroud vergangene Woche in Villars-sur-Glâne FR. Doch sie sehen auch Licht im Dunkel: «Die ersten Anzeichen einer Erholung sind spürbar und bestätigen die Richtigkeit unseres Fahrplans. Wir werden nun in die Phase der beschleunigten Transformation übergehen», sagten sie. Bis Ende 2026 will das Unternehmen aus den roten Zahlen kommen.

9 Prozent weniger Milch verarbeitet

Im vergangenen Jahr verarbeitete Cremo insgesamt 350 Millionen Kilo Milch – 9 Prozent weniger als im Vorjahr. 63 Prozent (229 Mio. kg) der Milch wurden zu Butter und Milchpulver verarbeitet. Aus 15 Prozent (54,4 Mio. kg) wurde Rahm, aus 10 Prozent (35,6 Mio. kg) Past- und UHT-Milch hergestellt.

Der Rückgang der Milchmenge sei das Ergebnis einer Anpassung bei der Rohstoffbeschaffung. Cremo will die eingekauften Mengen «besser an das Geschäftsportfolio anpassen». Zudem ist der Rückgang auch auf mehrere Störungen in den Verarbeitungsbetrieben zurückzuführen. 60 Prozent der Milch stammt von 1135 Direktlieferanten.

Cremo schreibt weiter, dass der Druck am Markt – vor allem bei Käse – weiterhin hoch sei. «Der anhaltend starke Schweizer Franken und die strenge Preispolitik der Grossverteiler und Harddiscounter belasten weiterhin die nationale Käseproduktion», schreibt das Unternehmen.

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