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Cremo löst bei Käsern Unbehagen aus

«Wir hätten den Platz, das Know-how und die Mittel, um an unserem Standort in Siders Walliser Raclette AOP zu produzieren», sagte Cremo-Generalsekretär Thomas Zwald an der Delegiertenversammlung Alpgold von vergangenen Samstag in Naters VS. Bei den Käsern löst diese Ankündigung Befürchtungen aus.

Christian Zufferey |

 

 

«Wir hätten den Platz, das Know-how und die Mittel, um an unserem Standort in Siders Walliser Raclette AOP zu produzieren», sagte Cremo-Generalsekretär Thomas Zwald an der Delegiertenversammlung Alpgold von vergangenen Samstag in Naters VS. Bei den Käsern löst diese Ankündigung Befürchtungen aus.

Die Käsevermarktungs-Genossenschaft Alpgold schliesst jährlich Übernahmeverträge für rund eine Million Kilo Käse ab, überwiegend Walliser Raclette AOP. Produziert wird der Käse in zahlreichen gewerblichen Käsereien im ganzen Kanton Wallis.

Bisher nur industrieller Raclette-Käse

Nun möchte auch Cremo in die Raclette-Produktion einsteigen. Bisher war Cremo einzig für die Affinage des in Siders gelagerten Käses sowie dessen Vermarktung zuständig. Ausserdem wird am Standort Siders bereits industriell Raclette-Käse hergestellt, der jedoch nicht AOP-zertifiziert ist.

Cremo-Generalsekretär Thomas Zwald hat an der Alpgold-Delegiertenversammlung, die letzten Freitag in Naters VS stattgefunden, bestätigt: «Wir hätten den Platz, das Know-how und die Mittel, um Walliser Raclette AOP zu produzieren.»

Fünf Forderungen

Nicht bei allen Alpgold-Produzenten löst diese Ankündigung Begeisterung aus. Es wird befürchtet, dass die gewerblichen Kleinkäsereien unter Druck geraten könnten, da Cremo zweifellos zuerst den selbst produzierten Käse vermarkten würde. Die Ängste, dass es nicht für alle Platz gibt, wolle Zwald ernst nehmen, versicherte er. Er hat sich auch die fünf Forderungen, die Michel Bonjean, Präsident des Walliser Milchverbands (WMV), an die Cremo stellt, notiert.

«Die Käserei darf nur mit Zustimmung des Milchverbands gebaut werden und mit der Zustimmung von Alpgold», umriss Bonjean die beiden ersten Forderungen. Die Produktion in Siders müsse zudem den Bedürfnissen des Marktes und der Saison entsprechen, und das gesamte System dürfe nicht destabilisiert werden. Dazu gehört auch der Preis, der bei Raclette AOP aktuell bei 75 Rappen und damit über dem Schweizer Durchschnitt für Käserei-Milch liegt. Schliesslich fordert Bonjean, dass Cremo Mitglied der Alpgold werden müsste – mit denselben Rechten und Pflichten wie alle anderen Käsereien im Kanton Wallis.

Potenzial vorhanden


Zwald sichert zu, diese fünf Forderungen zu unterstützen. Er ist auch davon überzeugt, das Mehrvolumen am Markt absetzen zu können. «Heute wird Walliser Raclette AOP zu einem grossen Teil im Wallis selbst vermarktet, es gäbe noch ein grosses Marktpotenzial im Rest der Schweiz.»

Zwald sieht sich selbst in der Pflicht, mehr zu tun, um Walliser Raclette AOP zu verkaufen. Letztlich diene das Bestreben, wonach Cremo selbst AOP-Käse herstellen könnte, auch mit dem Ziel, mehr Wertschöpfung zu generieren. Vor allem für die auch im Wallis rückläufige Industriemilch-Produktion.  

 

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