Temperaturen um den Gefrierpunkt in der zweiten April- und in der ersten Maihälfte haben auch den Obstbauern in Tschechien schwer zu schaffen gemacht. Nach Angaben des Präsidenten vom tschechischen Obstbauverband, Martin Ludvik, sind den Landwirten Schäden von insgesamt 478 Mio Tschechischen Kronen (CZK) (19,7 Mio. Fr.) entstanden.
Ohne staatliche Hilfe gerieten sie dadurch in „existentielle Probleme“. Der Verband schätzt, dass durch den Frost landesweit rund 42'000 t Obst und damit rund 25% der tschechischen Durchschnittsernte der Jahre 2014 bis 2016 vernichtet wurden. Die Aprikosenernte könnte somit um 82% und die Pfirsichernte um 74% kleiner ausfallen als im Mittel.
Bei Kirschen werde mit einem Ernteausfall von 51% und bei Äpfeln von 22% gerechnet. Schwer in Mitleidenschaft gezogen worden seien auch die Birnbäume und Johannisbeersträucher, berichtete Ludvik. Im vergangenen Jahr hatte die Prager Regierung den Obstbauern eine Entschädigung von 133 Mio. CZK (5,5 Mio. Fr.) gezahlt. Damals waren durch den Frost 20% weniger Obst geerntet worden.


