Deutschland hat beim Agrarexport im vergangenen Jahr die Marke von 97 Mrd. Franken (102,78 Mrd. Euro) geknackt. Wie der Datenbank des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zu entnehmen ist, wurden 2024 gemäss der Standard International Trade Classification (SITC) Agrarrohstoffe und Lebensmittel im Gesamtwert von 97 Mrd. Franken (102,78 Mrd. Euro) ausgeführt.
Zum Vorjahr bedeutete das ein Plus von 4,5%. Die Agrarimporte wuchsen allerdings stärker, und zwar um 6,7% auf 124,63 Mrd. Franken (132,10 Mrd. Euro). Mithin erhöhte sich das Defizit im Agraraussenhandel gegenüber 2023 um gut 15% auf 27,67 Mrd. Franken (29,32 Mrd. Euro).
Eine deutliche Steigerung
Grösster Einzelposten auf der Ausfuhrseite war die Produktgruppe Milch, Milcherzeugnisse, Eier und Honig mit 12,09 Mrd. Franken (12,81 Mrd. Euro), mit grösserem Abstand gefolgt von dem Warensegment Zubereitungen aus Getreide und Backwaren mit 9,28 Mrd. Franken (9,83 Mrd. Euro).
Gegenüber 2023 war das eine Steigerung um 4,1% beziehungsweise 3,4%. Mit dem Export von Fleisch wurden im Berichtsjahr 7,27 Mrd. Franken (7,70 Mrd. Euro) erlöst und damit 2,1% mehr als im Vorjahr.
Getreide wieder Überschuss
Die Auslandsvermarktung von Getreide wuchs wertmässig um fast ein Drittel auf 4,01 Mrd. Franken (4,24 Mrd. Euro). Beim Getreide erzielte Deutschland damit 2024 wieder einen Überschuss, und zwar von 272 Mio. Franken (288 Mio. Euro). Im Jahr zuvor hatte hier ein Minus von 846 Mio. Franken (897 Mio. Euro) gestanden.
Die Einfuhrausgaben für Getreide gingen um 3,7% auf 3,73 Mrd. Franken (3,95 Mrd. Euro) zurück. Mit Zucker und Zuckerwaren fährt Deutschland traditionell einen Handelsüberschuss ein. Der Zunahme der Ausfuhren um 5,1% auf 3,64 Mrd. Franken (3,86 Mrd. Euro) stand hier ein Rückgang der Importe um 1,3% auf 2,42 Mrd. Franken (2,56 Mrd. Euro) gegenüber.
So sieht Importseite aus
Auf der Importseite stechen die beiden Warengruppen Geniessbare Früchte und Nüsse sowie Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Honig mit 12,40 Mrd. Franken (13,14 Mrd. Euro) und 11,19 Mrd. Franken (11,86 Mrd. Euro) heraus.
Zu 2023 bedeutet dies einen Anstieg dieser Importausgaben um 12,4% beziehungsweise 8,1%. Die Fleischimporte legten um 2,0% auf 7,34 Mrd. Franken (7,78 Mrd. Euro) zu, womit hier ein im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändertes Handelsdefizit von 223 Mio. Franken (236 Mio. Euro) verzeichnet wurde.