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D: Aldi kippt brasilianisches Rindfleisch

 

Das dürfte in der Branche zu einem Umdenken führen: Aldi Nord und Aldi Süd verzichten auf künftig auf Rindfleisch aus Brasilien. Der deutsche Discounter will damit ein Tierwohl-Versprechen einlösen. Er will «konsequent» auf Fleisch deutscher Herkunft setzen.

 

Rindfleisch aus Brasilien steht in der Kritik. Trotz Abkommen werde immer noch illegal Wald gerodet, um Weideflächen zu generieren, heisst es in einer Mitteilung von Freitag.

 

Ab Sommer 2022

 

«Als internationale Händler mit globalen Lieferketten wollen wir unseren Teil der Verantwortung wahrnehmen, um der Zerstörung bedrohter Waldgebiete entgegenzuwirken», lässt sich Tanja Hacker, Managing Director Category Management und National Buying bei Aldi Nord, zitieren. Es sei auch ein Zeichen dafür, dass der Haltungswechsel zu Fleisch aus Deutschland ernst gemeint sei.

 

Aldi will ab Sommer 2022 auf neue Lieferantenverträge für Frischfleisch und Tiefkühlware verzichten. Anschliessend folgt die Überprüfung der Herkunft von verarbeitetem Fleisch. Erklärtes Ziel sei es, bis Ende 2030 die Entwaldung entlang der Lieferketten für Soja, Palmöl oder Rindfleisch international zu beenden, schreibt Aldi. «Bereits heute stammen rund 85 Prozent der bei Aldi verkauften Frischfleischprodukte aus deutscher oder sogar regionaler Herkunft. Diesen Anteil möchten wir auch aufgrund der wachsenden Nachfrage kontinuierlich steigern», heisst es in der Mitteilung weiter.

 

Bauern protestieren gegen tiefe Preise

 

Anfang Februar kam es vor mehreren Aldi-Filialen in Bayern (D) zu Protesten von Landwirten. Sie warfen dem Discounter vor, mit teuren und grossen Anzeigen einen Haltungswechsel für mehr Tierwohl anzukündigen, gleichzeitig aber bei der Bezahlung der dafür nötigen Mehrleistungen der Bauern zu knausern.

 

«Die bayerischen Bauernfamilien sind wütend und enttäuscht. Aldi inszeniert sich als Hüter und Unterstützer von Tierwohl in der Landwirtschaft. Tatsächlich erleben wir Aldi aber anders: Aggressive Niedrigpreisstrategien, auch für Tierwohlfleisch», kritisierte der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Walter Heidl.

 

In einem offenen Brief an Aldi wies er darauf hin, dass Tierwohl eine Frage der Umsetzbarkeit und des Geldes sei. Zu einem Haltungswechsel gehöre auch ein Ende der Niedrigpreise. Nach zweijährigen Verhandlungen über ein branchenweites Tierwohlprogramm für Rindfleisch und Milch hätten jedoch die Vertreter des Detailhandels zuletzt einen umfangreicheren Katalog an Tierwohlkriterien verhindert, da sie den Kostenausgleich für die Landwirte nicht bezahlen wollten.

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