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D: Eierproduktion bleibt auf Wachstumskurs

 

Trotz anhaltender Probleme mit der Geflügelpest scheint die deutsche Eiererzeugung auch in diesem Jahr weiter zu wachsen. Darauf deuten zumindest vorläufige Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hin.

 

 Demnach nahm die Produktion in den Betrieben mit mindestens 3’000 Hennenhaltungsplätzen im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 182,5 Millionen Eier oder 2,8 % auf die neue Rekordmarke für eine erste Jahreshälfte von 6,67 Milliarden Stück zu.

 

Möglich machte das der um gut 1,3 Millionen beziehungsweise 3,0 % auf 44,71 Millionen gewachsene Legehennenbestand. Die Legeleistung lag allerdings mit durchschnittlich 25,1 Eiern je Tier und Monat im Betrachtungszeitraum leicht unter dem Vorjahresergebnis.

 

Freilandhaltung als Einflussfaktor

 

Erstmals gab es 2022 auch mehr als 52 Millionen Haltungsplätze für Legehennen in Deutschland. Die Produzenten stockten ihre Kapazitäten gegenüber den ersten sechs Monaten 2021 um 2,6 % auf 52,08 Millionen Plätze auf. Diese waren im Mittel zu 85,9 % ausgelastet.

 

Zum aktuellen Wachstum der Eierproduktion trug laut den Statistikern die Freilandhaltung wesentlich bei, die 2021 aufgrund der Aufstallungsgebote wegen der Vogelgrippe noch einen spürbaren Dämpfer erlitten hatte.

 

Mehr Bio-Eier

 

Die Produzenten erhöhten von Januar bis Juni 2022 gegenüber der Vorjahresperiode ihre Haltungskapazitäten und ihren Legehennenbestand um jeweils fast 20 %. Die Eierproduktion im Freiland legte um 262,4 Millionen Stück oder 23,0 % auf 1,40 Milliarden Eier zu, so viel wie noch nie. Fortgesetzt hat sich zudem der Trend einer biologischen Eierproduktion.

 

Die Bioproduzenten weiteten ihre Kapazitäten um mehr als ein Zehntel aus und hatten mit 6,29 Millionen Tieren auch 10 % mehr Hennen auf ihren Höfen: Dies bewirkte eine Zunahme der Bioeierproduktion von 9,7 % auf etwas mehr als 922 Millionen Stück. Tatsächlich gab es aber noch mehr Ökoeier, denn in der amtlichen Statistik sind nur grössere Betriebe mit mehr als 3’000 Plätzen erfasst.

 

Bodenhaltung rückläufig

 

Die Bodenhaltung war mit einem Anteil von gut 60 % aller erzeugten Eier erneut die dominierende Haltungsform in Deutschland. Allerdings blieb die Produktion mit 4,02 Milliarden Stück um 3,1 % unter dem Niveau der starken ersten Jahreshälfte 2021, als die Geflügelpest zur Verlagerung von der Freiland- zur Bodenhaltung geführt hatte.

 

Laut Destatis nahm die Zahl der Legehennen in Bodenhaltung gegenüber der Vorjahresperiode um 2,4 % auf 26,80 Millionen ab, und auch die Haltungsplätze verringerten sich um gut 2 %. Im Vergleich zum Jahr 2020, das noch weitgehend unbeeinflusst von der Geflügelpest war, sind jedoch Zuwächse bei den Kapazitäten und der Erzeugung der Bodenhaltungsbetriebe auszumachen.

 

Weiter auf dem Rückzug war erneut die Haltung in Kleingruppen in ausgestalteten Käfigen, die 2025 ohnehin gänzlich auslaufen wird.

 

Es gibt nicht mehr überall Hennenhalter

 

Der Legehennenbestand dieser Produzenten ging gegenüber den ersten sechs Monaten 2021 um 6,4 % auf 2,19 Millionen Tiere zurück, die Eiererzeugung sogar um 8,9 % auf 324 Millionen Stück. Der Anteil dieser Eier an der Gesamtproduktion lag damit zuletzt nur noch bei 4,9 %, während es die Freilandhaltung auf 21,0 % und die Bioeier auf 13,8 % brachten.

 

In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt ist diese Haltungsform in der Legehennenhaltung Destatis zufolge bereits gar nicht mehr vertreten. Die meisten verbliebenen Betriebe gibt es in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

 

Käfighennen in der EU

 

Die deutsche Legehennenhaltung kann sich in punkto Tierwohl in der Europäischen Union durchaus sehen lassen. Die für 2021 vorliegenden Daten der EU-Kommission zeigen, dass in Deutschland der Anteil der in ausgestalteten Käfigen gehaltenen Tiere mit damals noch 5,5 % deutlich unter dem Durchschnittwert aller Mitgliedstaaten von 44,9 % lag.

 

Mit Anteilen zwischen 71,2 % und 79,6 % ist die Haltung von Käfighennen in Ungarn, Spanien, Portugal, der Slowakei, Ungarn, Polen und Litauen noch sehr weit verbreitet. In Österreich und Luxemburg wurden die Käfige dagegen bereits vollkommen abgeschafft.

 

12 Prozent dürfen in Europa raus

 

Bei der biologischen Haltung von Legehennen führt Dänemark das Ranking mit einen Anteil von 33,0 % an, dahinter folgen Luxemburg mit 24,4 % und Schweden mit 14,3 %. Deutschland liegt mit einem Biohennenanteil von 13,6 % auf Rang vier, und auch in Frankreich und Österreich waren mehr als 10 % des Gesamtbestandes dieser Haltungsform zuzurechnen.

 

Im EU-Durchschnitt wurden 6,6 % der Tiere für die biologische Eierproduktion genutzt. Auch bei der Freilandhaltung lag die Bundesrepublik mit einem Anteil von 22,1 % in der Führungsgruppe. Europaweit wurden 12,8 % der Hennen draussen gehalten. Zudem war gut ein Drittel der Legehennen in den Mitgliedstaaten der Bodenhaltung zuzuordnen, die in Deutschland, den Niederlanden und Österreich mit jeweils rund 60 % die dominierende Produktionsform war. 

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