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D: Ernährungsindustrie erntet scharfe Kritik für neue Kampagne

AgE |

 

Als «irreführend auf allen Ebenen» kritisiert die Deutsche Allianz Nichtübertragbarer Krankheiten (DANK) die aktuelle Kampagne «lieber mündig» der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Mit der Kampagne will die BVE gegen Beschränkungen für die Lebensmittelwerbung kämpfen. Viele Aussagen der BVE hielten dem DANK-Faktencheck nicht Stand, so das Medizin- und Wissenschaftsbündnis am Dienstag voriger Woche (11.4.) in Berlin (D).

 

«Mit ihrer Kampagne versucht die Ernährungsindustrie das Problem zu verharmlosen, Zweifel an den Gegenmassnahmen zu säen und Verantwortung auf andere abzulenken», monierte die DANK-Sprecherin und Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Barbara Bitzer.

 

Hohe Werbeausgaben für Süsswaren

 

In der Kampagne werden diverse Lebensmittel abgebildet und rot durchkreuzt, mit dem Hinweis, dass für diese Lebensmittel nicht mehr geworben werden dürfte. «Der Grossteil der Werbeausgaben im Ernährungsbereich entfällt nicht auf Gnocchi, Dosenananas oder Maultaschen, sondern auf Süsswaren, Snacks oder Limonade», hält Bitzer dagegen. Das trage «nachweislich zum ungesunden Ernährungsverhalten der Kinder bei». Zudem könne von einem «kategorischen Werbeverbot für die dargestellten Produkte keine Rede sein», stellte der politische Geschäftsführer der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG), Oliver Huizinga,ergänzend fest.

 

«Kindliches Übergewicht so nicht verhindert»

 

Die Ernährungsindustrie bediene sich «eins zu eins der Strategien der Tabaklobby», so das Bündnis. Die BVE hatte die Kampagne als Reaktion auf die Pläne von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemirgestartet, Werberestriktionen für mehr Kinderschutz einführen zu wollen.

 

Laut der Kampagnen-Webseite werden Werbeverbote «kindliches Übergewicht nicht verhindern». Statt Symbolpolitik mit «wirkungslosen» Verboten sind der Bundesvereinigung zufolge viele Akteure in der Pflicht, ein gesundes Umfeld für Kinder zu schaffen - dazu gehöre in erster Linie mehr Bewegung.

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