
Die Stimmung in der Landwirtschaft trübt sich ein.
minka2507
Die Bewertung der aktuellen wirtschaftlichen Lage unter den befragten Landwirtinnen und Landwirten in Deutschland ist von 2,3 auf 1,6 Punkte gesunken. Das ist der niedrigste Wert dieses Jahres. Während die Verkaufspreise für tierische Produkte weiterhin positiv gesehen werden, belasten vor allem die niedrigen Preise für pflanzliche Produkte die Stimmung.
Entsprechend bewerten tierhaltende Betriebe ihre wirtschaftliche Lage derzeit besser als Ackerbaubetriebe. Insgesamt schätzen immerhin noch 79 Prozent und damit der grösste Teil der Befragten ihre Lage als befriedigend oder besser ein (vorherige Umfrage 84 Prozent).
Zukunftserwartungen trüben ein
Allerdings sind die Zukunftserwartungen bei den Befragten pessimistisch. Nur noch 60 Prozent der Betriebe bewerten ihre Zukunft mit befriedigend oder besser, nach 67 Prozent in der Sommerumfrage. Der Wert für die Einschätzung der zukünftigen wirtschaftlichen Lage in zwei bis drei Jahren sank entsprechend von -2,4 auf -3,7 Punkte. Begründet werden die negativen Zukunftsaussichten vor allem mit der aktuellen Agrarpolitik und der Erwartung steigender Betriebsmittelpreise. Hinzu kommen Unsicherheiten durch Umweltauflagen, Bürokratie und mangelnde Planungssicherheit. Alles Themen, die die Branche schon lange bewegen.
Bei den Investitionstätigkeiten der Landwirte wirkte noch die positive Stimmung nach, sie blieben nahezu konstant: 75 Prozent der Befragten gaben an, in den letzten 12 Monaten investiert zu haben (vorher 77 Prozent). Besonders hoch war laut Befragung das Investitionsvolumen in Stallbauten. Die Förderzusagen der Rentenbank für Stallbauten bestätigen dies. Per Ende September stieg das zugesagte Volumen auf rund 243 Mio. Euro (226 Mio. Fr.) gegenüber dem Vorjahr (201 Mio. Euro=187 Mio. Fr.) an.
Kosten und Unsicherheiten
Die Investitionsbereitschaft für die kommenden 12 Monate ist dagegen gesunken – 60 Prozent der befragten Landwirtinnen und Landwirte planen weitere Investitionen (vorher 65 Prozent). «Die Ergebnisse des Rentenbank-Agrarbarometers spiegeln die aktuelle Stimmung in der deutschen Wirtschaft wider. Sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Gesamtwirtschaft nehmen Unsicherheit und Pessimismus zu», sagt Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank.
Die Gründe: gestiegene Kosten, politische Unsicherheiten und eine zurückhaltende Investitionsbereitschaft. «Die Parallelen unterstreichen, wie wichtig verlässliche Rahmenbedingungen und zielgerichtete Förderung für die Zukunftsfähigkeit der Branche sind», so Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank. Die Rentenbank werde ihr Engagement weiter verstärken, um die Landwirtinnen und Landwirte in zu unterstützen.

