Die Kirschenernte wird in Deutschland gemäss Schätzungen mehr als doppelt so hoch ausfallen wie das wetterbedingt schwache letzte Jahr.
Die deutschen Obstbauern rechnen heuer mit einer Kirschen-Grossernte. Erwartet werden rund 44’300 Tonnen Süsskirschen und knapp 16'800 Tonnen Sauerkirschen. Die Ernte werde damit voraussichtlich mehr als doppelt so hoch ausfallen wie das wetterbedingt sehr schwache Erntejahr 2017, teilt das Statistische Bundesamt mit.
Teils dreimal mehr als im Vorjahr
Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre wird die Süsskirschen-Ernte voraussichtlich um 49 Prozent höher sein. Die Erntemenge bei den Sauerkirschen könnte dagegen um 2 Prozent geringer ausfallen. Zurückzuführen ist dies laut Statistischem Bundesamt vor allem auf die sinkende Anbaufläche für Sauerkirschen, die deutschlandweit von gut 3’400 Hektaren im Jahr 2007 auf gegenwärtig rund 1’900 Hektaren reduziert worden ist.
In Deutschland werden auf rund 6’000 Hektaren Süsskirschen angebaut. Wichtigstes Anbauland ist mit einer Fläche von knapp 2’800 Hektaren Baden-Württemberg. Dort wird eine Erntemenge von knapp 22’700 Tonnen erwartet. Dies wäre mehr als dreimal so viel wie im Vorjahr.