/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Kohlenstoffsenken in der Landwirtschaft mehr anerkennen

AgE/har |

 

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat die Politik aufgefordert, das Carbon Farming zu ermöglichen, stärker zu fördern und den Rahmen für eine Anerkennung der Leistung der Landwirtschaft zu setzen.

 

DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht im Carbon Farming einen wesentlichen Schlüssel zur Treibhausgasneutralität: «Wir Bauern werden unseren Beitrag leisten, um die Klimaneutralität im Jahr 2045 erreichen zu können. Treibhausgasneutralität wird bis zum Jahr 2045 nur mit der Anerkennung der Senkenleistung des Sektors zu erreichen sein», so Rukwied in einer kürzlich veröffentlichten Erklärung.

 

Aus Sicht des DBV müssen dabei neben der Bereitstellung von erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffen insbesondere produktionsintegrierte Kohlenstoffsenken im Vordergrund stehen. «Die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln und die gleichzeitige Bereitstellung von Kohlenstoffsenken ist möglich und bietet somit eine starke Antwort auf Unsicherheiten unserer Zeit», betont Rukwied. Die Finanzierung müsse über privatwirtschaftliche Systeme als auch über öffentliche Gelder gesichert werden. Grundvoraussetzung für eine anerkannte, wissenschaftlich tragfähige und wirksame Anrechnung von Treibhausgassenken in der Klimapolitik sei ein verlässlicher Zertifizierungsrahmen auf europäischer Ebene.

 

Der DBV sieht im Carbon Farming einen wichtigen Baustein beim Klimaschutz. Ziel sei es, in Pflanzen gebundenen Kohlenstoff aus der Atmosphäre langfristig im Boden zu speichern.

 

Carbon Farming 

 

Carbon Farming ist ein Konzept der regenerativen Landwirtschaft und beschreibt die Massnahmen zur Kohlenstoffanreicherung in landwirtschaftlich genutzten Böden. Die Grundidee liegt dabei in der Zurückführung des vom Menschen in die Atmosphäre gebrachten Kohlenstoffs in den Boden.

 

Durch intensive Bodenbearbeitung, Überbewirtschaftung und Überdüngung werden verstärkt im Boden gebundene Treibhausgase freigesetzt. Durch Maßnahmen des Carbon Farming sollen langfristig mehr Kohlenstoff im Boden gehalten und in diesen zurückgeführt werden.

 

Zu den wesentlichen Verfahren gehören:

 

  • Bodenschonende Bearbeitungsverfahren zum Aufbau von Humus
  • Verbesserte Fruchtfolge zur Regeneration des Ackerbodens
  • Anbau von Pflanzensorten mit starker Durchwurzelung des Bodens
  • Anbau und Verwendung von Untersaaten zur Durchwurzelung und zum Erosionsschutz
  • Einführung und Ausbau der Agroforstwirtschaft zur Durchwurzelung, zum Erosionsschutz und zur Wasserspeicherung
  • Einlagerung von Kohlenstoff, z. B. durch Einbringen von Pflanzenkohle in den Boden

 

Quelle: Wikipedia

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Fredy Abächerli | 03.01.2023
    Es ist nicht nur Klimaschutz, der Kohlenstoffsenken oder besser gesagt Humusaufbau bedeutend macht. Immer mehr Böden haben die kritische Untergrenze des Humusgehaltes von 2.5 % (=1.5% Corg) unterschritten. Zunehmende Bodenerosion, verminderte Wasserspeicherfähigkeit und höherer Düngeaufwand sind nur einige für Landwirte schleichend spürbare Folgen.
    • Beat Furrer | 03.01.2023
      Das Wort "Klimaschutz" ist ein Propaganda-Wort und führt uns in die Irre (Verarmung und Deindustrialisierung)!
      Dieses Wort sollte deshalb - vor allem von Agronomen - vermieden werden oder - noch besser - sollte CO2 als nützliches, lebensnotwendiges unschädliches Molekül dargestellt werden.
      In unserer Gesellschaft des Halbwissens sollten SBV, alle Agronomen und Landwirte endlich die Nützlichkeit des CO2 betonen und nicht noch von der sinnlosen Panikmache profitieren wollen!

Das Wetter heute in

Umfrage

Wer macht die Büroarbeiten für den Hof?

  • Hauptsächlich der Mann:
    54.45%
  • Hauptsächlich die Frau:
    31.41%
  • Beide zusammen:
    6.81%
  • Ist nicht klar geregelt:
    7.33%

Teilnehmer insgesamt: 382

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?