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D: Milchpreise decken Kosten nicht

Die Milchpreise würden die Produktionskosten nicht decken, beklagt die Organisation „European Milk Board“. Die Organisation fordert deshalb die Politik auf, ein Kriseninstrument einzuführen.

 

 

Die Milchpreise würden die Produktionskosten nicht decken, beklagt die Organisation „European Milk Board“. Die Organisation fordert deshalb die Politik auf, ein Kriseninstrument einzuführen.

Im Januar 2015 lagen die Produktionskosten in Deutschland bei durchschnittlich 45,64 Cent pro kg Milch. Dies ergab eine Studie im Auftrag des European Milk Board (EMB) und der MEG Milch Board. Bei einem durchschnittlichen Milchpreis von 31,03 Cent/kg seien die Bauern mit einem grossen Defizit konfrontiert. Die Kosten sind demnach nur zur 68 Prozent gedeckt. Man könne nicht von angemessenen Preisen für die Produzenten sprechen, so das EMB.

Der Vorsitzende des EMB, Romuald Schaber, beurteilt in einer Mitteilung die Situation als „sehr kritisch“. Viele Milchbauern könnten dem Preisdruck nicht mehr lange standhalten und seien zunehmend in ihrer Existenz bedroht. Das gelte insbesondere für Betriebe, die investiert hätten und gewachsen seien.

Das EMB fordert deshalb von der EU, dass ein Kriseninstrument eingeführt wird. Da es momentan keine angemessenen Rahmenbedingungen am EU-Milchmarkt gibt, dürfte sich der Druck auf die Bauern weiter verstärken. "In Krisen sollte man jedoch in der Lage sein, den Markt zu stabilisieren. Wir haben der Politik dazu das Marktverantwortungsprogramm (MVP) vorgeschlagen", lässt sich Schaber in der Mitteilung zitieren. Ein freiwilliger Lieferverzicht soll in Krisenzeiten eine Überproduktion verhindern. Das verbessere den Preis für alle Produzenten schnell und effektiv, so dass in der EU auch in Zukunft eine flächendeckende Milchproduktion möglich sei, ist sich das EMB sicher.

 

Kostenstudie

Die gemeinsam von European Milk Board (EMB) und MEG Milch Board beim Büro für Agrarsoziologie & Landwirtschaft (BAL) in Auftrag gegebene Kostenstudie berechnet die deutschlandweiten Produktionskosten der Milch. Sie basiert zum einen auf Daten des Informationsnetzes Landwirtschaftlicher Buchführungen der Europäischen Kommission (INLB), nutzt zu deren Aktualisierung zudem Preisindizes für landwirtschaftliche Betriebsmittel wie Futter, Dünger, Saatgut und Energie vom Statistischen Bundesamt und greift auf einen Einkommensansatz zurück, der die Arbeitsleistung der Betriebsleiter und Familienangehörigen kalkuliert.

Auf dieser Studie aufbauend hat die MEG Milch Board den Milch Marker Index (MMI) entwickelt, der den aktuellen Verlauf der Erzeugungskosten (mit Basisjahr 2010 = 100) dokumentiert. Für Januar 2015 beträgt der MMI 110 Punkte.

 

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