Der in Deutschland designierte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) möchte nicht auf den «schwarzen Metzger» reduziert werden und sich in seiner Amtszeit für mehr Tierwohl einsetzen.
Das sei ihm «sehr, sehr wichtig», sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern laut MBI. «Wir müssen verantwortungsvoll mit den Nutztieren umgehen» – und dabei könne auch einiges besser gemacht werden.
Milliardeninvestition für Tierwohlställe
«Wir brauchen Tierwohlställe», sagte Rainer den Zeitungen. «Dafür werden wir, so ist es angedacht, anderthalb Milliarden Euro zur Verfügung stellen.»
Auch bei der Transparenz zur Tierhaltung seien Verbesserungen nötig. Grundsätzlich sei er «der festen Überzeugung, dass Tierhaltung und Schlachtung in grossen Teilen richtig läuft» in Deutschland. «Leider gibt es schwarze Schafe. Die müssen wir finden und das abstellen.»
Abgrenzung vom Vorgänger Özdemir
CSU-Chef Markus Söder hatte seinen Parteikollegen bei der Vorstellung des CSU-Personaltableaus für das Bundeskabinett als «schwarzen Metzger» nach seinem «grünen, veganen» Vorgänger Cem Özdemir präsentiert.
Auf die Frage, ob er sich mit diesem Titel angefreundet habe, sagte Rainer: «Naja, nicht so richtig.» Er wolle nicht darauf reduziert werden. Als Bundeslandwirtschaftsminister werde er einen sehr grossen Verantwortungsbereich haben, den er «komplett abdecken will».
Keine Ernährungswende geplant
Der gelernte Fleischermeister betonte, er stehe in Sachen Ernährung nicht für eine Kehrtwende. «Da können alle ganz beruhigt sein.
Die Leute sollen doch essen, was sie wollen», sagte er. Der künftige Minister hatte mit seiner Ablehnung von höheren Steuern auf Fleisch in den vergangenen Tagen bereits für Diskussionen gesorgt.