Dieser ökologisch geprägte Gesamtzuchtwert (RZÖko) wurde von der Ökologische Tierzucht gemeinnützige GmbH (ÖTZ) zusammen mit dem Bundesverband Rind und Schwein (BRS) entwickelt.
Der neue Zuchtwert sei auf die speziellen Anforderungen biologischer und extensiv wirtschaftender, konventioneller Betriebe ausgerichtet, erläuterte die ÖTZ.
Angepasste Milchleistung als Ziel
Die im RZÖko enthaltenen Eigenschaften unterstützten die Züchter dabei, langlebige, gesunde und besser konditionierte Tiere zu züchten. Ein Ziel dabei sei eine an das Grundfutter und regionale Futtermittel angepasste Milchleistung. Dies bringe die Besonderheit mit sich, dass die Milchmengenleistung im Zuchtwert negativ gewichtet werde. Stattdessen sollten Tiere mit Vererbung hoher Fett- und Eiweisswerte in der Milch besser bewertet werden.
Insgesamt macht laut ÖTZ die Leistungskomponente im RZÖko nur ein Drittel der Gesamtbewertung aus. Auf die Nutzungsdauer mit 38 % und die Gesundheitsmerkmale mit 21 % entfielen dagegen zusammen 59 %. Zudem würden die Körperkondition der Tiere und die Kalbeeigenschaften der Mutter in dem Gesamtzuchtwert berücksichtigt.
Wichtiger Meilenstein
Die Biobetriebe brauchten angesichts des Klimawandels Tiere, die bei zunehmend schwankenden Grundfutterqualitäten anpassungs- und widerstandsfähig seien, betonte die ÖTZ. Zudem werde ein ausgewogenes Verhältnis von Langlebigkeit, Gesundheit und Leistungsfähigkeit angestrebt. Der neu entwickelte RZÖko sei «ein wichtiger Meilenstein für die Aufbauarbeit der biologischen Rinderzucht».
Biomilchviehhalter, die die Rasse Holstein züchten, erhalten der ÖTZ zufolge mit dem neuen Zuchtwert ein neues Hilfsmittel, um schneller geeignete Besamungsbullen zu finden.
Hier finden Sie weitere Informationen zum ökologisch geprägten Gesamtzuchtwert für die Rasse Deutsche Holstein.


