Die bundesdeutsche Zuckerrübenernte 2015 wird nicht mit dem sehr guten Vorjahresergebnis mithalten können und auch unterhalb des langjährigen Mittels liegen. Darauf hat das Landvolk Niedersachsen vergangene Woche hingewiesen und sich dabei auf erste Proberodungen im Süden und Osten Deutschlands berufen.
Insbesondere im kühlen und trockenen Frühsommer sieht der Landesbauernverband den Grund dafür, dass die Erträge in diesem Jahr nach ersten Schätzungen gut 4 Prozent hinter dem fünfjährigen Mittel und mehr als 15 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurückbleiben dürften. Allerdings unterlägen diese Schätzungen grossen regionalen Schwankungen.
Dem entgegenwirken könnten die aktuellen Niederschläge und sommerlichen Temperaturen, mit denen man der Zuckerrübe noch gute Chancen einräume, Wachstum nachzuholen. Der Landvolkverband warnte ausserdem vor Unkräutern wie Melde oder Hundspetersilie, deren Wachstum durch das noch nicht überall geschlossene Blätterdach über dem Boden begünstigt werde. Die unerwünschten Pflanzen müssten in der jetzigen Vegetationsphase von Hand entfernt werden, ebenso wie die sogenannten Schosser, die beim frühzeitigen Blühen der Rüben entstünden.
Dies müsse unbedingt verhindert werden, da Schosser nur kleine Rübenkörper mit wenig Zucker ausbildeten und die dicken, bis zu einem Meter hohen Stängel vom Rübenroder nicht aufgenommen werden könnten.