/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

D: Nutztierschäden erreichen Höchststand

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 4’366 Tiere durch Wolfsangriffe verletzt, gerissen oder vermisst.

Die von Wölfen verursachten Nutztierschäden sind im vergangenen Kalenderjahr in Deutschland wieder gestiegen und haben nach dem zwischenzeitlichen Rückgang 2021 einen neuen Höchststand erreicht.

1136 Wolfsangriffe

Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) weist in ihrem jetzt vorgelegten «Bericht zu Prävention und Nutztierschäden 2022» deutschlandweit insgesamt 4’366 durch Wolfsangriffe verletzte, gerissene oder vermisste Nutztiere aus.

Bei davon 3’778 handelte es sich um Schafe. Hinzu kamen 260 Rinder, 184 in Gehege gehaltene Wildtiere, 91 Ziegen und 30 Pferde. Die übrigen geschädigten Tiere waren Alpakas beziehungsweise Lamas, Hunde

und Mufflons. Im Vorjahr waren insgesamt 3 374 geschädigte Tiere gemeldet worden. Bis 2020 war die Schadenszahl bis etwa 4’000 stetig angewachsen. Die Zahl der Wolfsangriffe auf Nutztiere belief sich 2022 dem Bericht zufolge auf insgesamt 1’136 und lag damit um 161 höher als im Vorjahr. Informationen dazu,

ob und in welchem Umfang die Tiere zum Zeitpunkt des Übergriffs geschützt waren, liegen der DBBW laut eigenen Angaben nicht vor.

Erneuter Ruf nach Bestandsmanagement

Für den Umweltbeauftragten des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Präsidenten des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (BWV), Eberhard Hartelt, belegen die Zahlen «ein weiteres Mal das Scheitern der bisherigen Wolfspolitik, die nur auf vermeintlichen Herdenschutz setzt». Der

Handlungsdruck beim Thema Wolf habe weiter zugenommen und werde infolge der ungebremsten Ausbreitung weiterhin steigen.

«Trotz Herdenschutz und finanzieller Förderung ist es offensichtlich, dass eine Koexistenz zwischen Wolfsansiedlung und Weidetierhaltung nur mit einem Bestandsmanagement, sprich der gezielten und frühzeitigen Entnahme von Problemwölfen bis hin zu ganzen Rudeln, gelingen kann», so Hartelt.

Wettrüsten mit den Wölfen

Die Fokussierung auf Herdenschutzmaßnahmen führt laut dem DBV-Umweltbeauftragten nur zu einem Wettrüsten mit den Wölfen, die sich immer weiter spezialisierten. Ausserdem sei ein Herdenschutz etwa auf Almen und Deichen nicht möglich. Hartelt warf dem Naturschutz vor, die «sprichwörtliche Vogel-Strauss-Politik» zu verfolgen. «Wir müssen endlich in der Wirklichkeit ankommen und die vermehrte Entnahme als wichtigen Teil des Herdenschutzes umsetzen», forderte der BWV-Präsident.

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Habt Ihr euren Mais geerntet?

    • Ja:
      30.74%
    • Nein:
      44.44%
    • Teilweise:
      18.89%
    • Habe keinen Mais:
      5.93%

    Teilnehmer insgesamt: 540

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?