Das deutsche Landwirtschaftsministerium hat am vergangenen Wochenende mitgeteilt, dass sich der Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein in Sachsen ausserhalb der bestehenden Sperrzonen bestätigt hat. Das Nationale Referenzlabor - das Friedrich-Loeffler-Institut - hat die Tierseuche in der entsprechenden Probe nachgewiesen.
Der Fundort liegt im Landkreis Meissen in der Nähe der A13 bei Radeburg und damit rund 60 km ausserhalb der bisher bestehenden Sperrzonen. Das Tier war im Rahmen der erweiterten Monitoring-Massnahmen entdeckt worden, bei denen gesund erlegte Wildschweine auch westlich der bisherigen Zonen untersucht werden.
Sachsen muss nun auch hier die entsprechenden Schutzzonen einrichten und weitere Schutzmassnahmen ergreifen, um eine Weiterverbreitung der Seuche zu verhindern. Ziel ist es, die Ausbreitung der Schweinepest nach Westen zu verhindern und sie so schnell wie möglich einzudämmen. Dazu wurden auf Bundes- und Länderebene bereits umfassende Massnahmen getroffen.
Wie berichtet, hat sich die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den vergangenen Monaten in Europa weiter fortgesetzt. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts wurden im Jahr 2021 bisher (Stand 15. Oktober) in der EU sowie in Serbien, Moldawien und der Ukraine 1’586 ASP-Fälle bei Hausschweinen und 9’637 bei Wildschweinen gemeldet. In Deutschland wurden heuer drei Fälle bei Hausschweinen und 1’989 bei Wildschweinen bestätigt.