Die in Deutschland zur Fütterung eingesetzte Menge von Soja nimmt tendenziell ab. Darauf weist die deutsche Regierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hin.
Demnach ist die gesamte Nettoeinfuhrmenge von Sojabohnen und Sojaschrot in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Habe die Einfuhrmenge beider Erzeugnisse im Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2007 noch bei fast 6 Mio. t Sojabohnenäquivalent gelegen, seien im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 nur noch rund 4,4 Mio. t Sojabohnenäquivalent importiert worden.
Weiter heisst es, dass im gleichen Zeitraum der weltweite Anbau und Handel von Sojabohnen stark zugenommen habe. So hätten die weltweiten Sojabohneneinfuhren nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) im Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2007 bei gut 69 Mio. t gelegen, im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2018 sich dagegen auf fast 145 Mio. t belaufen.
Insbesondere in den Schwellenländern habe mit steigendem Einkommen auch der Fleischkonsum deutlich zugenommen, stellt die Bundesregierung fest. Allein die Sojabohneneinfuhren Chinas hätten sich zwischen den genannten Zeiträumen von 28,6 Mio. t auf mehr als 89 Mio. t erhöht. Nach Angaben der FAO lasse sich der Anteil der deutschen Nettoeinfuhrmengen von Sojabohnen und Sojaschrot in Sojabohnenäquivalenten im Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2007 auf 4 % der weltweiten Importe beziffern. Dieser Anteil sei im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2018 auf 2 % gesunken.
Derweil wies die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) vergangene Woche unter Berufung auf Destatis darauf hin, dass die Sojabohnenernte in Deutschland mit rund 94'100 t in diesem Jahr so hoch ausgefallen sei wie noch nie. Gegenüber dem Vorjahr sei das Aufkommen trotz im Schnitt geringerer Erträge um 12% gesteigert worden, im Vergleich zum Dürrejahr 2018 sogar um 60%. Seit 2012 habe sich die Sojabohnenernte infolge der stetig gestiegenen Anbauflächemehr als verzehnfacht. In diesem Jahr belief sich die Anbaufläche laut UFOP auf 32'900 ha. Das waren 14 % mehr als 2019.



